FH Campus eröffnet Zubau für Pflegestudium

Nach 16 Monaten Bauzeit hat die FH Campus Wien am Mittwoch ihren neuen Zubau offiziell eröffnet. Auf 20.000 Quadratmetern ist Platz für 2.000 zusätzliche Studierende – vor allem im Bereich der Gesundheits- und Pflegewissenschaften. 1.600 Bewerbungen für 770 Studienanfangsplätze gibt es jedes Jahr, berichtet die Studiengangsleiterin Roswitha Engel. „Wir können die Studienplätze füllen, aber wir haben in der Bewerbungsphase einfach Faktoren, die die Menschen dann doch abhalten, in dieses Studium zu gehen.“ Stadt braucht dringend Pflegekräfte Laut Berufseinstiegsstudie gehen 98 Prozent der Absolventinnen und Absolventen des FH Campus Wien direkt in den Pflegeberuf. Wie lange sie dann dort bleiben, wird nicht erhoben. Das Problem, mit jenen, die wieder aussteigen, macht aber auch vor dem Pflegeberuf nicht halt. Der zusätzliche Standort soll die Ausbildung attraktiver machen, denn Pflegekräfte werden dringend gebraucht, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ). „Wir haben die Probleme schon vor ein paar Jahren analysiert, haben 2019 eine Gesamtschau gemacht, wie viele Pflegekräfte wir in Wien bis zum Jahr 2030 brauchen werden. Da hat sich herausgestellt, dass wir für die mindestens 9.000 Pflegekräfte zu wenig Ausbildungsplätze haben.“ Ausbildungsunterstützung für Studierende Deshalb wurde in neue Ausbildungsplätze investiert. Im neuen Zubau gibt es 29 Funktions- und Simulationsräume, um so gut wie möglich auf die Praxis vorbereitet zu werden. 79,5 Millionen Euro kostete der Ausbau, hauptsächlich finanziert von der Stadt Wien. „Wir investieren hier direkt in den Bau und die Betriebskosten, wir haben Verträge auf fast 30 Jahre abgeschlossen“, erklärt Hacker. Zusätzlich gibt es von der Stadt eine Ausbildungsunterstützung für die Studierenden im Umfang von 600 Euro monatlich während der Pflegeausbildung. Bei der FH Campus Wien kommen in den nächsten Jahren noch weitere Gebäude dazu, wie ein weiterer Zubau und ein Studierendenwohnheim. red, wien.ORF.at Link: FH Campus Wien Quelle: https://wien.orf.at/stories/3184488/

Höheres Gehalt jetzt auch für Heimhilfen

Höheres Gehalt jetzt auch für Heimhilfen Unter den insgesamt rund 40 Tagesordnungspunkten, die von Mittwoch bis Freitag dieser Wochen beim Finale des Nationalrats vor der Sommerpause behandelt werden, findet sich auch ein Paket zur Pflegereform. Nach Kritik und Protesten, darunter auch von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) lassen ÖVP und Grüne jetzt noch mehr Geld für eine Erhöhung der Gehälter von Pflegepersonal in den kommenden beiden Jahren springen. Die Mittel dafür werden vor dem Beschluss im Hohen Haus von 520 um 50 Millionen Euro erhöht, wie der “Wiener Zeitung” in Regierungskreisen bestätigt wurde. Diese zusätzlichen 50 Millionen Euro werden den Heimhilfen zugutekommen, die sonst bei der Gehaltserhöhung, für die der Bund aufkommt, durch die Finger geschaut hätten. Ein entsprechender Antrag für eine Änderung des Pflegepakets wird vor dem Sanktus im Hohen Haus eingebracht. ÖVP-Klubobmann August Wöginger hat zuvor die Aufstockung bereits in der “Kronen Zeitung” angekündigt. In Summe eine Milliarde Euro mehr Das Paket zur Pflegereform sieht insgesamt Mittel von rund einer Milliarde Euro vor. Der größte Brocken davon entfällt auf die außertourliche Gehaltserhöhung, für die gut die Hälfte der Zusatzkosten aufgewendet werden. Damit soll der Pflegeberuf für bereits aktive Pflegekräfte, aber auch für Neueinsteiger attraktiver werden, weil es in der mobilen wie in der stationären Pflege schon jetzt einen akuten Personalmangel gibt, sodass in Pflegeheimen gar nicht mehr alle zur Verfügung stehenden Betten belegt werden können. Weitere Mittel der Pflegemilliarde fließen in die Ausbildung. Teil des Reformpakets ist auch die Einführung einer Pflegelehre, um Jugendliche möglichst früh ab 15 statt bisher ab 17 für den Pflegeberuf zu gewinnen. https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2153589-Hoeheres-Gehalt-jetzt-auch-fuer-Heimhilfen.html

Gesetzesnovellen zur Pflegereform gehen bereits in Begutachtung

Knapp drei Wochen nach der Präsentation der Pflegereform gehen bereits wichtige Gesetzesnovellen in Begutachtung. Sie sehen unter anderem einen Gehaltsbonus für Pflegekräfte und finanzielle Unterstützung für Auszubildende vor. „Die Mitarbeiter:innen in der Pflege haben lange auf diese Reform gewartet. Mein Ziel ist es, dass echte Verbesserungen noch in diesem Jahr für die in der Pflege Tätigen spürbar werden“, betont der für Pflege verantwortliche Sozialminister Johannes Rauch. Bis zum Jahr 2030 werden etwa 76.000 Pflege- und Betreuungspersonen fehlen. So lautet die Pflegepersonal-Bedarfsprognose der Gesundheit Österreich GmbH aus dem Jahr 2019. Die Bundesregierung hat daher Mitte Mai eine umfassende Pflegereform präsentiert. „Damit setzen wir erste große Schritte, um bestehendes Personal zu halten und die Ausbildung zu Pflege- und Betreuungsberufen attraktiver zu machen“, sagt Rauch. Um die angekündigten Maßnahmen so rasch wie möglich umzusetzen, benötigt es zahlreiche gesetzliche Änderungen. Diese gehen nun, nicht einmal drei Wochen nach der Präsentation, in Begutachtung. Für Pflegekräfte in einem Anstellungsverhältnis ist das Entgelterhöhungs-Zweckzuschussgesetz besonders wichtig, mit dem die gesetzliche Grundlage für die Auszahlung eines Gehaltsbonus geschaffen wird. Die Regierung stellt dafür insgesamt 520 Millionen Euro zur Verfügung. Das ermöglicht eine Erhöhung von durchschnittlich einem Monatsgehalt pro Mitarbeiter:in. In Begutachtung geht auch das Pflegeausbildungs-Zweckzuschussgesetz. Damit sollen Auszubildende künftig österreichweit mindestens 600 Euro pro Praktikumsmonat beziehungsweise pro Monat als finanzielle Unterstützung erhalten. Zahlreiche weitere Novellen, unter anderem des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes oder des Bundespflegegeldgesetzes, bringen unter anderem Kompetenzerweiterungen für Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz, den Erschwerniszuschlag oder den Entfall der Anrechnung der erhöhten Familienbeihilfe auf das Pflegegeld. Sozialminister Johannes Rauch hofft, dass die Beschlüsse zu den einzelnen Gesetzen noch vor dem Sommer gefasst werden: „Es ist mir wichtig, entscheidende Verbesserungen möglichst rasch auf den Weg zu bringen. Das ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeiter:innen. Nur so kann es uns gelingen, möglichst viele Pflegekräfte weiter im Beruf zu halten.“   https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220601_OTS0159/gesetzesnovellen-zur-pflegereform-gehen-bereits-in-begutachtung

Messemonat Mai – Besuchen Sie die PflegeKompass Bildungs- und Karrieremesse für den Pflegebereich am 24. Mai in Linz!

Die Job & Info-Plattform http://www.pflege-kompass.at setzt Impulse an der Schnittstelle zwischen Schule, Fachhochschule, Universität und Berufswelt. Schüler*innen, Studierende, Absolvent*innen, Quereinsteiger*innen oder Jobsuchende profitieren von der Vernetzung mit passenden Aus- und Weiterbildungsstätten und der direkten Verbindung mit dem Arbeitsmarkt. Am 24. Mai findet in Linz unsere 3. Präsenzmesse für 2022 statt: 24. Mai 2022 in LINZ (OÖ Nachrichten Forum) von 09:00 – 17:00 Uhr Besuch kostenlos! In Kooperation mit dem ÖGKV (Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband) verbinden die PflegeKompass Messen (Fachhoch-)Schulen, Universitäten, Ausbildungsstätten, Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Arbeitgeber*innen im Pflegebereich mit Schüler*innen, Studierenden, Absolvent*innen, Quereinsteiger*innen, Jobsuchenden und Menschen, die sich weiterbilden wollen. Messeteilnehmer*innen erleben ein spannendes und informatives Programm zu Ausbildungs- und Karriereoptionen und -strategien für Pflegeberufe: Interessierte am Pflegeberuf und Pflegefachkräfte, die sich aus- und weiterbilden wollen, werden mit Informationen rund um Karrieremöglichkeiten, Beruf, sowie Spezialisierungen versorgt. Expert*innen stellen in Vorträgen und Roundtables Perspektiven für Ausbildung, Studium, Weiterbildung und Berufsstart vor. Unsere Karrieremessen bieten Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber*innen kennenzulernen und bereits erste Kontakte an den Messeständen zu knüpfen. Die Events vor Ort verstehen sich als hybrides Angebot für digitale Teilnehmer*innen, welche bereits jetzt Messestände online besuchen, sowie die Vorträge live auf unserer Messeplattform streamen können. Unsere Karrieremesse bieten weiters Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber*innen kennenzulernen und bereits erste Kontakte an den Messeständen zu knüpfen. Nach Ablauf der Messe sind sämtliche Vorträge und Informationsvideos on demand in unserer digitalen Messeplattform Mediathek abrufbar. PflegeKompass Messe LINZ Datum: 24.05.2022, 09:00 – 17:00 Uhr Ort: OÖNachrichten Forum Promenade 25, 4010 Linz, Österreich Url: https://pflege-kompass.coeo.at/ PflegeKompass Messe JETZT KOSTENLOS ANMELDEN! Rückfragen & Kontakt: Messeplattform: https://pflege-kompass.coeo.at/ Webseite: http://www.pflege-kompass.at E-Mail: info@pflege-kompass.at Facebook: https://www.facebook.com/PflegeKompassAT Instagram: https://www.instagram.com/pflegekompass/ LinkedIn: https://www.linkedin.com/showcase/pflegekompass/ https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220520_OTS0016/messemonat-mai-besuchen-sie-die-pflegekompass-bildungs-und-karrieremesse-fuer-den-pflegebereich-am-24-mai-in-linz

MASSNAHMENPAKET ZUR PFLEGE

MASSNAHMENPAKET ZUR PFLEGE Großteils Lob für ersten Schritt Weitgehend positiv ist am Donnerstag das Echo auf das angekündigte Maßnahmenpaket zur Pflege ausgefallen. Gewerkschaften, Sozialwirtschaft, Volkshilfe, Senioren- und Gemeindebund äußerten sich lobend, die SPÖ teilweise, FPÖ und NEOS waren unzufrieden. Alle mahnten, dass das nur ein erster Schritt sein könne – die „große Reform“ zur langfristigen Sicherstellung der Finanzierung müsse rasch angegangen werden. Vertreterinnen und Vertreter von ÖGB, GPA, vida und younion zeigten sich am „Tag der Pflege“ – unter Hinweis auf die Demonstrationen am Donnerstag – überzeugt, dass das Paket ein Erfolg jahrelangen gewerkschaftlichen Drucks ist. „Diese Reform zeigt: Gewerkschaftliches Engagement zahlt sich aus“, sagte Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA. „Unser langjähriger Druck hat Wirkung gezeigt. Heute wurde in der Tat eines der größten Reformpakete der vergangenen Jahrzehnte auf den Weg gebracht“, anerkannte Edgar Martin von younion prinzipiell. Inhaltlich bewerteten die Gewerkschaften die Reform großteils positiv, viele ihrer Forderungen (Lohnzuschüsse, mehr Urlaub) seien aufgegriffen worden. Jetzt komme es auf die Umsetzung an – und da will Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB, „genau hinschauen, damit alles tatsächlich im Sinne der Betroffenen umgesetzt wird“. Klar sei allerdings, dass die präsentierten Pläne nicht ausreichten, merkten Sylvia Gassner und Gerald Mjka von vida an: „Es müssen weitere Schritte und Investitionen für alle Bereiche des Gesundheitssystems folgen.“ WKO sieht Forderungen aufgegriffen Zustimmung kam auch von der Wirtschaftskammer (WKO). Positiv wertete WKO-Generalsekretär Karlheinz Kopf, dass die Regierung „zusätzliche Mittel zur Verfügung stellt, ausreichend Zeit für die Begutachtung und Detailausarbeitung durch die Sozialpartner angekündigt hat und bei den präsentierten Maßnahmen auch wichtige Forderungen der Wirtschaft aufgegriffen hat“. „Die vorgestellten Maßnahmen sind zweifellos geeignet, einen Beitrag zur Entspannung zu leisten, auch wenn versäumte Weichenstellungen nicht von heute auf morgen kompensiert werden können“, konstatierte Walter Marschitz, Geschäftsführer der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ). Zustimmung von Hilfsorganisationen Die Reaktionen der Hilfsorganisationen fielen dagegen positiv aus. Bei der angekündigten „Pflegereform scheint ein wichtiger Schritt gelungen zu sein“, so die Volkshilfe. Präsident Ewald Sacher stellte in einer Aussendung fest, „dass doch viele langjährige Forderungen der Volkshilfe und anderer Sozialorganisationen aufgegriffen wurden.“ „Wir haben wirklich lange auf die Pflegereform gewartet, eigentlich zu lange. Aber die heute vorgestellten Maßnahmen zur Pflegereform beinhalten tatsächlich entscheidende Schritte in die richtige Richtung. Und auch, was das Finanzvolumen anbelangt, erkennen wir, dass endlich in den richtigen Dimensionen gedacht wird“, so Othmar Karas, Präsident des Hilfswerks Österreich. Weitgehend positiv äußerten sich am Donnerstag die evangelische Diakonie und die katholische Caritas über das von der Bundesregierung präsentierte Pflegepaket – mehr dazu in religion.ORF.at. Gemeindebund erwartet weiteren großen Wurf Die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, sieht den „Start einer umfassenden Pflegeform, die auch eine nachhaltige Finanzierung und den Ausbau der mobilen Dienste mit einschließen wird’“. Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl würdigte ebenfalls den „ersten wichtigen Schritt für die Stärkung des Pflegesystems“ und erwartete einen „weiteren großen Reformwurf“ zur langfristigen Sicherung der Zukunftsfinanzierung. Frauen- und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) hält die Reform sowohl aus Frauen- als auch aus Familienperspektive für begrüßenswert. 60 Prozent der Pflegebedürftigen, mehr als 80 Prozent des Betreuung- und Pflegepersonals und etwa 70 Prozent der pflegenden Angehörigen seien Frauen, erinnerte sie. Opposition unzufrieden Nicht wirklich zufrieden war die Opposition. Wobei von SPÖ-Politikern unterschiedliche Reaktionen kamen: Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker freute sich – unter Hinweis auf ein erwartetes „nächstes Verbesserungspaket“ –, dass „erste spürbare Schritte zu einer Pflegereform gesetzt werden“. Und er lobte, dass man „nach Jahren der Stagnation endlich wieder moderne sozialpolitische Töne aus dem Sozialministerium“ höre. SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch anerkannte die Bemühungen von Minister Johannes Rauch (Grüne), aber kritisierte: Es gebe wieder nur „Ankündigungen, die erneut mehr Fragen aufwerfen, als die drängenden Probleme in der Pflege zu lösen“. Welche Änderungen braucht es im Pflegebereich? „Die Bundesregierung bleibt ihrer Inszenierungspolitik treu. Viele Überschriften, wenig Inhalt”, kritisierte die FPÖ. „In wesentlichen Bereichen wie der Lehre oder der 24-Stunden-Betreuung gibt es nichts außer Überschriften. Der allergrößte finanzielle Brocken geht in Bonuszahlungen für 2022 und 2023. Diese sind richtig und wichtig – aber was ist danach? Sinken die Gehälter dann wieder? Warum sollte jemand heute die Ausbildung zur Pflegekraft beginnen, wenn das Gehalt dann nach der erfolgreichen Ausbildung erst wieder so niedrig ist wie jetzt?“, fragte Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch. Auch NEOS-Gesundheitssprecherin Fiona Fiedler konnte den großen Jubel über die angekündigte Reform nicht ganz nachvollziehen. „Strukturelle Probleme lassen sich nicht nur mit Geld zuschütten“, verwies sie darauf, dass die Zersplitterung der Pflegefinanzierung genauso bestehen bleibe wie die mangelnde Anerkennung von Pflegeleistungen. Maßnahmen auf zwei Jahre befristet All jene Maßnahmen im am Donnerstag vorgestellten Paket, die zu Mehrkosten führen, sind vorerst auf zwei Jahre befristet (bis zum Ende der Gesetzgebungsperiode). Begründet wurde das von Rauch damit, dass rasch gehandelt werden sollte. „Das Motto war: ‚Jetzt rasch‘ – weil mit Recht eingefordert wurde, rasch ins Tun zu kommen. Wir wollten nicht auf die Finanzausgleichsverhandlungen (mit den Bundesländern, Anm.) warten.“ Dass eine Weiterführung über die genannten zwei Jahre hinaus eine „enorme Herausforderung“ wird, räumte der Minister ein – jetzt habe man einmal einen Schritt „für die nächsten beiden Jahre“ gemacht. Das Paket wird schrittweise umgesetzt – die ersten Maßnahmen sollen noch vor dem Sommer im Nationalrat beschlossen werden, sagte Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer. Der „Durchbruch bei der Pflegereform“ sei auch ein „Erfolg für die Gleichstellungspolitik“, sagte sie. ÖVP-Klubobmann August Wöginger sagte, man habe ein gutes Paket geschnürt, mit dem der bis 2030 benötigte Bedarf von 76.000 zusätzlichen Pflegekräften abgedeckt werden könne. https://orf.at/stories/3265263/

Messemonat Mai – Besuchen Sie die PflegeKompass Bildungs- und Karrieremessen für den Pflegebereich!

Die Job & Info-Plattform http://www.pflege-kompass.at setzt Impulse an der Schnittstelle zwischen Schule, Fachhochschule, Universität und Berufswelt. Schüler*innen, Studierende, Absolvent*innen, Quereinsteiger*innen oder Jobsuchende profitieren von der Vernetzung mit passenden Aus- und Weiterbildungsstätten und der direkten Verbindung mit dem Arbeitsmarkt. Präsenzmessen im Mai, digitale Messe im November Wir runden unser Angebot mit 3 Präsenzmessen im Mai, sowie einer digitalen, österreichweiten Messe im November ab, der Besuch ist kostenlos! Die Termine finden Sie am Ende des Textes. Kooperation mit dem ÖGKV In Kooperation mit dem ÖGKV (Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband) verbinden die PflegeKompass Messen (Fachhoch-)Schulen, Universitäten, Ausbildungsstätten, Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Arbeitgeber*innen im Pflegebereich mit Schüler*innen, Studierenden, Absolvent*innen, Quereinsteiger*innen, Jobsuchenden und Menschen, die sich weiterbilden wollen. Mag. Elisabeth Potzmann, Präsidentin des ÖGKV: Nur wenige Berufe bieten so viele verschiedene Möglichkeiten: Akutbereich, Langzeitpflege, mobile Pflege, Freiberufliche Pflege, Intensivpflege und vieles mehr stehen im Laufe einer Pflegekarriere zur Auswahl. Und noch immer sind neue Berufsbilder im Entstehen. Diese Vielfältigkeit des Pflegeberufs wird ergänzt durch eine Arbeitsplatzsicherheit, wie sie nur wenige andere Berufe bieten können und in der COVID-19-Pandemie wurde die enorme Systemrelevanz dieses Berufs deutlich wie nie zuvor. Messeprogramm und Ablauf Messeteilnehmer*innen erleben ein spannendes und informatives Programm zu Ausbildungs- und Karriereoptionen und -strategien für Pflegeberufe: Interessierte am Pflegeberuf und Pflegefachkräfte, die sich aus- und weiterbilden wollen, werden mit Informationen rund um Karrieremöglichkeiten, Beruf, sowie Spezialisierungen versorgt. Expert*innen stellen in Vorträgen und Roundtables Perspektiven für Ausbildung, Studium, Weiterbildung und Berufsstart vor. Unsere Karrieremesse bieten Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber*innen kennenzulernen und bereits erste Kontakte an den Messeständen zu knüpfen. Die Events vor Ort verstehen sich als hybrides Angebot für digitale Teilnehmer*innen, welche bereits jetzt Messestände online besuchen, sowie die Vorträge live auf unserer Messeplattform streamen können. Unsere Karrieremesse bieten weiters Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber*innen kennenzulernen und bereits erste Kontakte an den Messeständen zu knüpfen. Nach Ablauf der Messe sind sämtliche Vorträge und Informationsvideos on demand in unserer digitalen Messeplattform Mediathek abrufbar. PflegeKompass Messe GRAZ Datum: 10.05.2022, 09:00 – 17:00 Uhr Ort: Meerscheinschlößl Mozartgasse 3, 8010 Graz, Österreich Url: https://pflege-kompass.coeo.at/ PflegeKompass Messe WIEN Datum: 18.05.2022, 09:00 – 17:00 Uhr Ort: Arena21, MuseumsQuartier Museumsplatz 1, 1070 Wien, Österreich Url: https://pflege-kompass.coeo.at/ PflegeKompass Messe LINZ Datum: 24.05.2022, 09:00 – 17:00 Uhr Ort: OÖNachrichten Forum Promenade 25, 4010 Linz, Österreich Url: https://pflege-kompass.coeo.at/ PflegeKompass Messe DIGITAL Datum: 09.11.2022, 09:00 – 17:00 Uhr Ort: Online Online, Österreich Url: https://pflege-kompass.coeo.at/   Weitere Informationen & Anmeldung zu den Messen: Webseite: http://www.pflege-kompass.at E-Mail: info@pflege-kompass.at Facebook: https://www.facebook.com/PflegeKompassAT Instagram: https://www.instagram.com/pflegekompass/ LinkedIn: https://www.linkedin.com/showcase/pflegekompass/

Startschuss für „Community Nursing“

Startschuss für „Community Nursing“ Viele ältere Menschen wollen möglichst lange selbstbestimmt in ihrem Zuhause leben. Sogenannte „Community Nurses“ sollen Menschen ab 75 Jahren vorsorglich besuchen und, wenn notwendig, Hilfe vermitteln. In Niederösterreich starten 32 Pilotprojekte. Die Pflege und wie sie in Zukunft organisiert werden soll, ist eine Frage, auf die die Politik noch keine abschließende Antwort gefunden hat. Ein weiterer Ansatz ist das neue Projekt des „Community Nursings“. Die Seniorinnen und Senioren, die möglichst lange selbstständig zu Hause leben wollen, sollen von Community Nurses unterstützt werden. Dabei handelt es sich um diplomierte Pflegekräfte, die in den Gemeinden Ansprechpartnerinnen für alle Fragen rund um die Pflege und Betreuung sind. Sie sind mit Haus- und Fachärzten, den mobilen Pflegediensten und den Pflege- und Betreuungszentren vernetzt, kennen bürokratische Hürden und wissen, wie die Pflege am besten organisiert werden kann. Die Pilotprojekte werden mit EU-Geld finanziert und sind kostenlos. In regelmäßigen Hausbesuchen erheben sie den Bedarf der betroffenen Bevölkerungsgruppe über 75 Jahren. Neben medizinischen Fragen geht es dabei auch um Allgemeines – vom barrierefreien Leben im Haus über regelmäßige Bewegung und den gesellschaftlichen Kontakt bis hin zur Frage, ob die Pandemie Spuren hinterlassen hat. Bei einem Erstgespräch macht sich die „Community Nurse“ ein Bild von den Lebensumständen der betroffenen Personen und kann so bei weiteren Treffen mögliche Risiken frühzeitig erkennen und verringern. Gesundheitssystem soll entlastet werden Das Ziel ist, das Gesundheitssystem zu entlasten und etwa Spitalsaufenthalte zu vermeiden. Im Waldviertel haben sich 13 Gemeinden zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Beim Projekt „Pflege.fit“ wurden insgesamt zwölf „Community Nurses“ engagiert. Gerade in der Gegend rund um Pölla (Bezirk Zwettl) ist die alternde Bevölkerung eine große Herausforderung. Denn die Ortschaften sind weit verstreut, so Günther Kröpfl (ÖVP), Bürgermeister von Pölla und Obmann der Arbeitsgemeinschaft, über die Beweggründe der Gemeinden, das Pilotprojekt umzusetzen. „Hier ist es ganz wesentlich, dass jeder und jede dieselben Bedingungen der Versorgung hat, egal in welcher Ortschaft er oder sie sich befindet“, so Kröpfl. Unterstützung auch für pflegende Angehörige Hilfe und Unterstützung gibt es aber nicht nur für Seniorinnen und Senioren, auch pflegende Angehörige können sich an die „Community Nurses“ wenden, etwa vor einer Spitalsentlassung eines Angehörigen. „Das ist ein typisches Beispiel. Hier ist die speziell ausgebildete Community Nurse da und berät die Familien, was sie benötigen und wie man es sich im Alltag leichter macht“, so Kröpfl. Die „Community Nurses“ haben den Überblick über Hilfsmittel und Methoden, so Gerlinde Reif, eine der neuen Community Nurses in der Gegend rund um Pölla: „Bei betreuenden Angehörigen ist es auch möglich, dass man sie anleitet, etwa wie man einen Patienten umbettet, wäscht oder mobilisiert.“ Die Pflege selbst übernehmen die „Community Nurses“ nicht – wenn gewünscht stellen sie aber Kontakte her, etwa zu einem mobilen Pflegedienst aus der Region. Das Ziel des Gesundheitsministeriums ist es, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken. 32 Pilotprojekte werden derzeit in Niederösterreich umgesetzt, sie laufen zunächst bis 2024. Katharina Bernhart, noe.ORF.at Link: Community Nursing (Gesundheitsministerium)

Prämie für Auszubildende in der Pflege

Das Land hat ein umfassendes Pflegeausbildungspaket vorgelegt, um dem Mangel an Pflegekräften entgegenzuwirken. Um die Pflegeausbildung attraktiver zu machen, zahlt man allen Auszubildenden eine monatliche Prämie von 450 Euro. Außerdem wird das Schulgeld übernommen. Die Caritas sieht noch offene Fragen. Die demografische Entwicklung, die geänderten Arbeitszeiten und die steigenden Belastungen machen die Pflegesituation von Jahr zu Jahr herausfordernder. Die Pandemie habe die Situation in den vergangenen zwei Jahren weiter verschärft. Daher müssen jetzt neue Anreize, erstmals auch in finanzieller Form, geschaffen werden, sagt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Land zahlt 450 Euro pro Monat und Schulgeld Das Land zahlt allen Auszubildenden mit Start des nächsten Unterrichtsjahres eine monatliche Prämie von 450 Euro. Das gilt für alle drei Ausbildungsformen: Für die Pflegeassistenz mit einer Ausbildungsdauer von einem Jahr, die zweijährige Ausbildung im Bereich der Pflegefachassistenz und die dreijährige Fachhochschulausbildung für diplomiertes Pflegepersonal. Zudem wird das Land das Schulgeld bzw. den Kursbeitrag für Schülerinnen und Schüler in den Caritas- und Diakonieschulen sowie an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege (GuK) übernehmen, so Prettner. Der Bezug der Prämie soll auch ein Anreiz dafür sein, die Absolventen für eine Beschäftigung in Kärnten zu halten. Anstellungssystem soll künftig Prämie ersetzen Das Land will außerdem – als Vorreiter in Österreich – ein Anstellungssystem von künftigen Pflegefachassistenten bereits während der zweijährigen Ausbildungszeit einführen. Das sei laut Prettner allerdings mit rechtlichen Stolpersteinen und mehreren Gesetzesänderungen verbunden. Wenn diese offenen Fragen bis September geklärt werden können, werde das Anstellungssystem in der Pflegefachassistenz, anstelle der Prämie, schon mit Beginn des nächsten Schuljahres umgesetzt, kündigte Prettner an. Caritas: offene Fragen 1.200 bis 1.300 Schüler und Schülerinnen sind in Ausbildung bei Caritas und Diakonie. 400 sollten jedes Jahr fertig werden, damit der Bedarf an Pflegekräften gedeckt werden könne, sagte Caritas Direktor Ernst Sandriesser: „Rein rechnerisch beginnen auch jedes Jahr so viele, aber nicht alle schließen die Ausbildung ab. In etwa die Hälfte steigt dann tatsächlich in diesen Beruf ein.“ Das Schulgeld beträgt bisher zwischen 700 und 1.600 Euro pro Jahr. Das Schulgeld alleine sei aber schon bisher kein Hinderungsgrund für Interessierte gewesen, sagt der Caritasdirektor. Es gehe auch darum, welche Rahmenbedingugnen in dem Beruf herrschen und ob er so attraktiv und zumutbar sei, dass ausreichend Menschen motiviert werden können, einzusteigen. Praktika nach wie vor unbezahlt Die Schüler und Schülerinnen machen auch unbezahlte Praktika, das sollte ebenfalls geändert werden. In den vergangenen 20 Jahren gelang das laut Sandriesser nicht, weil die Arbeitgeber der Praktikanten die Sozialversicherungskosten nicht übernehmen wollen: „Es gab keine Einigung, vielleicht schaffen wir es jetzt. Die Not ist groß. Wir brauchen unbedingt Kräfte in der Pflege, der Altenfachbetreuung und Behindertenbegleitung.“ Zum Ziel des Landes Kärnten, die Auszubildenden anzustellen, sagte Sandriesser, es müsse geklärt werden, wer die Kosten für die Sozialversicherung übernehme: „Muss das dann die Schule tragen, weil die Betroffenen an der Schule angemeldet sind? Im Hintergrund sind noch einige Details zu klären, die aber ganz wichtig sind.“ Auch Umsteiger sind gefragt Um den Bedarf an Personal decken zu können werden auch Umsteiger, also Erwachsene, gesucht. Wer finanziert ihren Lebensunterhalt während der Ausbildung? Dafür seien nicht die Schulen zuständig, sagte der Caritasdirektor. Hier zeichne sich noch keine Lösung ab: „Davon sind wir noch weit entfernt, weil man fast eine Einzelfallbetrachtung machen müsste.“ Manche würden schon Unterstützung vom AMS erhalten, andere nicht. Einstellung von hundert zusätzlichen Kräften bis März Wird das Schulgeld ab Herbst von der öffentlichen Hand übernommen, dann ist damit auch den Schulträgern Caritas und Diakonie geholfen, denn etwa eine Million Euro kostet der Schulbetrieb allein bei der Caritas pro Jahr. Nach Förderungen und Subventionen bleiben 100.000 an Kosten für die Caritas übrig. Mit Jahresanfang wurde die Arbeitszeit im Pflegebereich laut Kollektivvertrag von 38 auf 37 Wochenstunden gekürzt. Das ergibt einen Bedarf von hundert zusätzlichen Pflegekräften in den Heimen in Kärnten. Nach einem ausgehandelten Kompromiss müssen diese hundert zusätzlichen Kräfte bis Ende März eingestellt werden. Pflegenotstand im Klinikum Am Montag hatte der Betriebsrat des Klinikums Klagenfurt Anzeige bei der Sanitätsbehörde erstattet, weil auf einer Station extremer Mangel an Mitarbeitern bestehe. Es gab diese Woche erste Gespräche mit dem Land und der KABEG-Leitung, Verbesserungen wurden vereinbart – mehr dazu in Erste Gespräche zu Pflegenotstand.   https://kaernten.orf.at/stories/3144464/

„Community Nurses“ in den Startlöchern

In sieben burgenländischen Gemeinden werden demnächst sogenannte „Community Nurses“ tätig sein. Das sind Ansprechpersonen für Menschen, die pflegerische Unterstützung benötigen. Sie bieten Betroffenen kostenlose, individuelle Beratung an Ort und Stelle. Online seit heute, 5.29 Uhr Teilen Konkret werden die burgenländischen Community Nurses in Eltendorf, Oberschützen, Forchtenstein, Schattendorf, Rohrbach, Pama und Zurndorf tätig sein. Als zentrale Ansprechpersonen sollen sie Betroffenen niederschwellige und bedarfsorientierte pflegerische Unterstützung anbieten. Die Wohnortnähe ist ein wesentlicher Punkt dieses Angebots. Fördervertrag für 123 Gemeinden österreichweit Brüssel, genauer gesagt die Europäische Kommission, hat für die Umsetzung dieses österreichischen Projekts 54,2 Millionen Euro locker gemacht. Insgesamt haben 123 Gemeinden aus allen Bundesländern einen Fördervertrag erhalten, sieben im Burgenland. Die Gemeinden erhalten für die Anstellung einer Pflegeberaterin oder eines Pflegeberaters jeweils 290.00 Euro und ein Elektroauto auf drei Jahre. Laut dem österreichischen Gesundheitsministerium sollen diese Community-Nursing-Projekte dazu beitragen, die Gesundheit insbesondere von Risikogruppen und älteren oder chronisch kranken Personen zu verbessern. Unter anderem gehe es darum, den Verbleib älterer Menschen in ihrem Zuhause zu fördern, heißt es aus dem Ministerium.

Pflege-Studium: Neuer Standort in Mistelbach

9.500 Pflegekräfte werden laut Studie bis 2030 in Niederösterreich gebraucht. Deswegen soll die Ausbildung angekurbelt werden. In Mistelbach gibt es ab dem Wintersemester die Möglichkeit, ein Fachhochschulstudium in der Pflege zu absolvieren.   In der IMC Fachhochschule Krems stehen jährlich 185 Plätze für junge Menschen zur Verfügung, die ein dreijähriges Bachelor-Studium in Gesundheits- und Krankenpflege absolvieren möchten. 50 dieser Plätze sollen ab Herbst transferiert werden – und zwar in die Krankenpflegeschule im Landesklinikum Mistelbach. Angeboten werden in Krems wie in Mistelbach vier Schwerpunkte: Pflege bei Kindern und Jugendlichen, Pflege im Unfall- und Rehabilitationsbereich, Onkologische Pflege (Krebs) und Pflege in Krisenzeiten/Krisengebieten. Ulrike Prommer, Geschäftsführerin der IMC Fachhochschule Krems, will damit das Studium zu den Studentinnen und Studenten bringen, wie sie sagt. Viele junge Menschen im Weinviertel würden sich eher für den Zug nach Wien entscheiden, für diese wolle man ein Angebot in der Umgebung schaffen: „Das ist dasselbe Curriculum wie in Krems, eingesetzt werden sie im gesamten Bereich der Gesunden- und Krankenpflege, vom stationären Bereich bis hin zur Klinik und auch zur Intensivpflege.“ Wenn das Projekt den Erwartungen entspricht, könnte es im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen, beschreibt Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP): „Wir werden uns ein oder zwei Studiengänge lang anschauen, wie das Angebot angenommen wird. Nach allem, was wir von den Experten hören, gehen wir davon aus, dass das sehr gut funktionieren wird. Wenn das so ist, dann haben wir zwei Regionen im Auge, wo wir nach demselben Muster weitere Dislozierungen vornehmen wollen.“ Finanzielle Anreize für Pflegestudium Künftige Pflegekräfte sollen auch während ihrer Ausbildungszeit unterstützt werden, kündigt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leiter (ÖVP) an: „Wir haben das blaugelbe Pflegepaket geschaffen, mit dem wir das Ausbildungsangebot ausweiten und andererseits auch finanzielle Anreize schaffen, indem wir die Studiengebühren und Schulgelder übernehmen und zusätzlich monatlich 420 Euro zahlen, um zu motivieren, in den Pflegeberuf zu gehen.“ Bewerbungen sind ab sofort bei der Fachhochschule Krems möglich, gestartet werden soll im Wintersemester. Allerdings sei klar, dass die bis 2030 erforderlichen 9.500 Pflegekräfte allein für Niederösterreich nicht allein durch Ausbildung im Inland zu schaffen sein werden. Das Land hat deswegen mit Organisationen in Kolumbien und in Vietnam Kontakt aufgenommen, um Pflegekräfte aus diesen Ländern nach Niederösterreich zu holen. Links: IMC Fachhochschule Krems Gesundheits- und Krankenpflegeschule Mistelbach

Caritas Bildungszentrum Gaming: Land NÖ übernimmt Schulgeld für Schüler*innen

Mit der Übernahme des Schulgeldes über den NÖ Bildungsscheck wird die Ausbildung in Pflege- und Sozialbetreuungsberufen deutlich attraktiviert. St. Pölten (OTS) – Ab dem kommenden Sommersemester wird das Schulgeld für die Schülerinnen und Schüler des Caritas Bildungszentrums für Gesundheits- und Sozialberufe in Gaming durch den am Dienstag in der Landesregierung beschlossenen „NÖ Bildungsscheck“ abgedeckt. Damit entfällt für alle Schüler*innen, die mindestens seit sechs Monaten ihren Hauptwohnsitz in Niederösterreich haben, das Schulgeld von 125 Euro pro Monat. Allein am Standort Gaming profitieren rund 100 Schüler*innen von dieser Maßnahme des Landes. „Diese Attraktivierung der Ausbildung für Pflege- und Sozialbetreuungsberufe war dringend notwendig. Umso mehr freue ich mich, dass die Niederösterreichische Landesregierung nun diesen Schritt gesetzt hat“, so Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. „Es muss unser gemeinsames Anliegen sein, dass wir Menschen davon überzeugen, in Pflege- und Betreuungsberufen zu arbeiten, denn ohne ausreichende Nachwuchskräfte wird die Versorgungslücke immer größer“, so Ziselsberger. „Die Ausbildung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozialbereich ist eine wesentliche Maßnahme, um den Bedarf, auch im Pflege- und Betreuungsbereich, zu decken. Mit der Übernahme des Schulgeldes möchten wir die Ausbildung weiter attraktiveren und den Schülerinnen und Schülern unter die Arme greifen. Wir nehmen hier als Land Niederösterreich jährlich bis zu 1,7 Mio. Euro in die Hand. Ich freue mich, dass die Förderung der Schulausbildung bereits ab dem 1. Februar 2022 in Kraft ist“, so Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Bis 2030 werden in Österreich zusätzlich 100.000 neue Mitarbeiter*innen benötigt, um den Standard der heutigen Versorgung aufrecht erhalten zu können. Die Bildungszentren für Gesundheits- und Sozialberufe der Caritas in St. Pölten und Gaming bieten qualifizierte und praxisnahe Ausbildungen für Gesundheits- und Sozialberufe an. Um diesem Anspruch noch besser gerecht werden zu können, wurde am Standort Gaming – in enger Zusammenarbeit mit der Landesgesundheitsagentur – ein neuer Pflegelehrsaal eingerichtet, wo die Schüler*innen optimal auf die Erfordernisse und Herausforderungen im Berufsleben vorbereitet werden können. Anmeldungen für das Caritas-Bildungszentrum in Gaming sind noch möglich! Alle Informationen finden Sie unter http://www.caritas-bigs.at/gaming

Niederösterreich: Pflegeausbildungen im Frühjahr 2022: Anmeldungen jetzt standortabhängig bis mindestens 31. Jänner 2022 möglich

Wer sich für eine Ausbildung zur Pflegeassistenz oder Pflegefachassistenz mit Beginn Februar/März 2022 interessiert, hat jetzt noch die Möglichkeit, sich dafür anzumelden. Es gelten unterschiedliche Fristenden für die verschiedenen Schulstandorte. Für Horn, Hollabrunn, Stockerau und St. Pölten läuft die Frist bis zum 31. Jänner 2022, für Amstetten, Mauer, Mistelbach, Wr. Neustadt und Zwettl bis zum 14. Februar 2022, für Baden und Neunkirchen bis zum 1. März 2022 und für Tulln bis zum 21. März 2022. „Die NÖ Koordinationsstelle für Pflegeberufe hilft bei Fragen rund um die Anmeldung weiter. Derzeit werden über die NÖ Koordinationsstelle für Pflegeberufe 421 Personen ausgebildet. Der Großteil ist mit 169 Personen in der Pflegeassistenz, 105 Personen sind in der Pflegefachassistenz und 75 Personen in der Heimhilfe-Ausbildung“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger. Seit Gründung der Pflegekoordinationsstelle im Mai 2020 haben sich mehr als 2.500 Menschen an die Koordinierungsstelle gewandt und Informationen im Rahmen von individueller Beratung erhalten. „Ich möchte nach wie vor alle interessierten Menschen dazu ermutigen, diese Möglichkeit wahrzunehmen und einen Berufsweg in die Pflege einzuschlagen“, appelliert MAG-Geschäftsführer Martin Etlinger an alle Unentschlossene und weiter: „Wir legen großen Wert auf persönliche Betreuung und Beratung und begleiten die Menschen vom ersten Telefonat an bis zum ersten Tag beim neuen Arbeitgeber im Pflegeberuf“. Ab Frühjahr 2022 starten die Ausbildungen zur Pflegeassistenz und die zur Pflegefachassistenz-Ausbildung in Baden, Mistelbach, am Bildungscampus Mostviertel (Amstetten und Mauer), in Neunkirchen, St. Pölten, Wr. Neustadt, Tulln und Zwettl. An den Standorten Hollabrunn und Stockerau ist ab Februar 2022 die einjährige Pflegeassistenz-Ausbildung möglich. Interessierte können sich bei der MAG (Menschen und Arbeit GmbH) unter 02742/9005-19200 melden, um Unterstützung bei der Anmeldung zu erhalten. Weitere Informationen unter: Hotline: 02742/9005-19200, E-Mail: pflege@menschenundarbeit.at; Web: http://www.menschenundarbeit.at

Pflegepersonal weiterhin dringend gesucht

Schon vor der Pandemie wurde händeringend nach Pflegekräften gesucht, mittlerweile ist der Bedarf weiter gestiegen. Bei den Pflegeorganisationen wie Caritas und Hilfswerk gibt es Hunderte offene Stellen. Sie fordern zudem eine Pflegereform. In den 105 Pflegeheimen in Niederösterreich – 48 davon werden vom Land betrieben – werden derzeit etwas mehr als 10.000 Menschen betreut. Im eigenen Zuhause sind es 16.700. Die Angehörigen werden dabei von den mobilen Diensten von Caritas, Hilfswerk, Volkshilfe und Rotem Kreuz unterstützt. 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Betreuungsdienste leisteten im Jahr 2021 insgesamt 3,6 Millionen Arbeitsstunden. Pflegegeld wird um 1,8 Prozent erhöht Alle vier Organisationen unterstützen die Forderung nach einer Pflegereform, denn Personal ist nach wie vor Mangelware. Die Caritas hat derzeit 138 offene Stellen in Niederösterreich, die sofort besetzt werden könnten. Das Hilfswerk sucht sogar nach 250 Pflegekräften. Bei der Volkshilfe Niederösterreich heißt es, man wolle dieses Jahr 150 Stellen besetzen. Das Rote Kreuz sucht derzeit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege. Kostenfreie Ausbildung mit Grundgehalt gefordert Ein wichtiger Schritt bei einer Pflegereform wäre etwa eine kostenfreie Ausbildung, während der man ein Grundgehalt bezieht. Denn ohne Grundgehalt sei es gerade für Umsteigerinnen und Umsteiger schwer, eine Pflegeausbildung zu beginnen, so die vier Organisationen. An der IMC Fachhochschule in Krems kann man künftig auch ab März mit dem Studium der Gesundheits- und Krankenpflege beginnen. Mit diesem Angebot reagiert man auch auf den wachsenden Pflegebedarf im Land, heißt es. Link zum Artikel

Informationskampagne für Pflegepersonen zur COVID-19-Impfung

Wien (OTS) – Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz präsentierte der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) heute seine Informationskampagne für Pflegepersonen zu Chancen und Risiken einer COVID-19-Impfung. Schätzungen gehen davon aus, dass drei von zehn professionell tätigen Pflegepersonen noch nicht gegen COVID-19 geimpft sind. „Wir sind davon überzeugt, dass die Impfung ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Pandemie ist. Deshalb unterstützen wir die Berufsgruppe der Pflegenden dabei, eine Entscheidung zu treffen, die auf geprüften, wissenschaftlichen Fakten beruht“, sagte Mag. Elisabeth Potzmann, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands. Der ÖGKV hat unter dem Titel „Sicher leben, sicher pflegen.“ eine Informationskampagne zur COVID-19-Impfung konzipiert. Im Rahmen dieser Kampagne wurde auf http://www.sicher-pflegen.at ein Dialog mit den Pflegenden gestartet, werden Corona-Erzählungen bearbeitet und Fragen rund um die Impfung beantwortet. Informationsmaterial zum Thema COVID-19-Impfung wird zielgruppengerecht aufbereitet. Die Kampagne richtet sich einerseits an skeptische, verunsicherte, noch nicht überzeugte und abwartende professionelle Pflegepersonen und deren Umfeld und andererseits an unterstützende Organisationen und deren Vertreter*innen aus allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen. „Bedanken möchten wir uns bei allen Partner*innen, die unsere Kampagne schon jetzt unterstützen“, sagte Potzmann. Sabine Wolf, MBA, Pflegedirektorin AKH Wien und Vorsitzende der Austrian Nurse Directors Association (ANDA), unterstrich die Wichtigkeit einer Informationskampagne für Pflegepersonen: „Die ANDA, als Vertretung der österreichischen Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren, unterstützt diese Informationskampagne. Im AKH Wien haben wir eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent. Dies wird in den in Spitälern durch zahlreiche Informationsveranstaltungen und Aufklärungsgespräche erreichen. Der Zusammenhang zwischen verantwortungsvoller, ehrlicher Kommunikation und dem Ansteigen der Bereitschaft sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, konnte klar nachvollzogen werden.“ Ziel der Kampagne ist es, die Impfquote in der professionellen Pflege weiter zu steigern. Dies soll aber nicht durch zusätzlichen Druck und Belehrungen passieren, sondern durch Kommunikation auf Augenhöhe. Ein Dialog soll aufgebaut, Fake-News identifiziert und Fakten geliefert werden. „Durch die massive Propaganda, die gegen die Impfung betrieben wird, vermehren sich auch die Ängste und Unsicherheiten unter den Kolleginnen und Kollegen“ sagt Tamara Archan, MSc, BScN, DGKP und Pflegeberaterin. „Die Validität vieler Informationen ist für Einzelne nur schwer überprüfbar. Deswegen ist diese Informationskampagne so wichtig“.

Neue Informationsseite für Pflege & Betreuung

Niederschwellig und übersichtlich – mit diesen Attributen will die neue Informationsplattform pflege.gv.at punkten, die heute den Betrieb aufgenommen hat. Die Website will Fragen aller Art zum Thema Pflege und Betreuung beantworten. Sozialversicherungsrechtliche Aspekte werden dabei ebenso abgedeckt wie rechtliche und finanzielle Punkte und Empfehlungen, Tipps und Hilfestellung für pflegende Angehörige. Bereits die Taskforce Pflege hatte ein solches Onlineangebot gefordert. Vor zwei Jahren fand sie auch Eingang in das Regierungsprogramm der Koalition aus ÖVP und Grünen. Die Umsetzung der Plattform übernahm die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) im Auftrag des Sozialministeriums. Weitere Arbeitspakete aus dem Regierungsprogramm zum Thema Pflege würden Schritt für Schritt realisiert, hieß es seitens der GÖG. Das „neue Informationsangebot richtet sich an jene, die selbst Pflege oder Betreuung brauchen oder jemanden pflegen. Betroffene sollen so die Möglichkeit bekommen, sich niederschwellig und unkompliziert wichtige Informationen zu Pflegegeld, Förderungen oder präventiven Maßnahmen zu holen und sich einen österreichweiten Überblick zu verschaffen“, so Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Möglichst leichter Zugang als Ziel In die Themensetzung auf der Website war ein ehrenamtlicher Beirat eingebunden. Er sollte die Perspektive der direkt Betroffenen einbringen: Seniorinnen und Senioren, Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen, pflegende Angehörige, Menschen mit Behinderungen und solche mit chronischen Erkrankungen. Die Website soll laufend inhaltlich und zielgruppenspezifisch ergänzt und optimiert werden. Derzeit bietet die Infoplattform ausgewählte Texte in einer Leicht-lesen-Variante an. Die gleichen Inhalte werden nach und nach auch in Gebärdensprachvideos nach Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) dargestellt. „Viele bereits bestehende Websites wurden für Menschen mit Vorkenntnissen im Pflegebereich erstellt oder sind mit Fachbegriffen gespickt. Durch die möglichst leicht verständlichen Texte auf Pflege.gv.at soll es gelingen, die Informationen der breiten Bevölkerung zur Verfügung zu stellen“, so Projektleiterin Ellen Schörner.

Rotes Kreuz startet Solidaritäts-Aktion für Helfer:innen

Zu Beginn beklatscht, mittlerweile auch beschimpft. Aufgrund der aktuellen Vorfälle gegen Gesundheitspersonal in Spitälern, Test- und Impfstraßen appelliert Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer an die Bevölkerung, wieder weiter zusammen zu rücken. Das Rote Kreuz startet heute mit einer Online-Solidaritäts-Kampagne. Damit nicht länger Demonstrationen das öffentliche Bild dominieren, ruft das Rote Kreuz unter https://mitmachen.aus-liebe-zum-menschen.at/gemeinsamgegencorona dazu auf, Solidarität mit den Helfer:innen der Corona-Pandemie zu zeigen und diese sichtbar zu machen. Einfach Foto und Unterstützungserklärung hochladen und über die eigenen Profile in den Sozialen Medien teilen. „Die Corona-Pandemie hat bei uns allen tiefe Spuren hinterlassen. Besonders belastet sind jene Helferinnen und Helfer, die seit mehr als 20 Monaten mitunter bis zur Erschöpfung für andere im Einsatz sind. Die aktuellen Angriffe sehe ich mit großer Sorge. Es ist höchste Zeit, unsere Solidarität zu zeigen“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer. „Österreich muss in dieser schweren Zeit zusammenstehen. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: diese Krise endlich hinter uns zu lassen. Ich appelliere daher an alle Menschen, sich impfen zu lassen, um sich und andere zu schützen“, sagt Schöpfer. Mit der Unterstützung dieser Aktion des Österreichischen Roten Kreuzes machen Sie sichtbar, dass Sie mit dem Gesundheitspersonal in Österreich solidarisch sind und unterstützen damit folgende Anliegen: Das Gesundheitspersonal in Österreich ist seit dem Beginn der Coronakrise unter starker Belastung. Ob in den Krankenhäusern, im niedergelassenen Bereich, in der mobilen Pflege, den Apotheken, Test- und Impfstraßen oder auch im Rettungsdienst. Die besonderen menschlichen, psychosozialen und körperlichen Belastungen durch Schutzbekleidung, Hygienemaßnahmen und durch den Ausfall eigenen Personals sind enorm. Die Reserven sind oft seit Monaten verbraucht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen verdienen unseren Respekt und die Wertschätzung der Gesellschaft. Ihre Arbeit passiert oft unter der Wahrnehmungsschwelle von Medien, Politik und von uns allen. Sie fällt uns erst auf, wenn sie nicht mehr funktioniert, dann kann es zu spät sein. Monetäre und dienstrechtliche Anerkennung braucht Entscheidungen seitens der politischen Verantwortungsträger:innen in den Gebietskörperschaften. Zu respektvollem Umgang, Dankbarkeit und wertschätzendem Benehmen im Sinne des solidarischen Handelns können wir alle beitragen. Jeden Tag und überall. Durch unsere Kommunikation, durch Gesten und vor Allem durch unser Handeln. Die Mitarbeiter:innen des Gesundheitssystems helfen – oft rund um die Uhr – allen Personen, unabhängig von Herkunft, politischer oder religiöser Einstellung, egal, ob sie selbst an ihrem Unglück Mitverantwortung tragen. So wie in kriegerischen Auseinandersetzungen und im Konfliktfall, wo Gesundheitspersonal in jedem Fall zu schützen ist, fordern wir, Gesundheitseinrichtungen und auch ihr Personal außer Streit zu stellen. Jetzt Solidarität zeigen: https://mitmachen.aus-liebe-zum-menschen.at/gemeinsamgegencorona

1. Nationaler Aktionstag für pflegende Kinder und Jugendliche

Sozialministerium präsentiert App zur Unterstützung Wien (OTS) – Eine vom Sozialministerium anlässlich des 1. Nationalen Aktionstages für pflegende Kinder und Jugendliche veröffentlichte App soll den über 40.000 Young Carers Unterstützung im Alltag bieten. Sie steht ab sofort in den App-Stores sowie unter http://www.sozialministerium.at/youngcarers kostenlos zum Download zur Verfügung. Laut Studien des BMSGPK gibt es in Österreich rund 42.700 pflegende Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, sogenannte Young Carers, die regelmäßig Pflege oder Betreuung in der Familie übernehmen. Der 1. Nationale Aktionstag am 20. November 2021 widmet sich diesem wichtigen Thema und wird von der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger mit Unterstützung des Sozialministeriums umgesetzt. Schirmherrin des Tages ist Doris Schmidauer, sie appelliert: „Pflegende Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Unterstützung und Begleitung!“ Sozialminister Wolfgang Mückstein ergänzt: „Pflegende Kinder und Jugendliche unterstützen ihre Familie in den verschiedensten Lebensbereichen. Sie helfen im Haushalt oder direkt bei der Pflege für erkrankte Personen und übernehmen damit über die Maßen Verantwortung für ihre Angehörigen. Unser Ziel ist es, diesen jungen Menschen individuelle Hilfestellung anzubieten und die Öffentlichkeit für die Situation der Young Carers zu sensibilisieren.“ App für pflegende Kinder und Jugendliche. Um die jugendliche Zielgruppe zu erreichen, wurde eine eigene App entwickelt. Die Umsetzung erfolgte durch die Fachhochschule Oberösterreich/Campus Hagenberg sowie in Abstimmung mit relevanten Stakeholdern und betroffenen Jugendlichen. Die App geht nunmehr anlässlich des 1. Nationalen Aktionstags für pflegende Kinder und Jugendliche (Young Carers) am 20. November 2021 online. Die Plattform spricht in erster Linie pflegende Kinder und Jugendliche an und richtet sich weiter auch an deren familiäres Umfeld, Pädagog:innen sowie an der Thematik interessierte Menschen. Die App bietet in der vorliegenden ersten Ausbaustufe wichtige Notfallnummern, Kontaktadressen in den Bundesländern, ein Young Carers ABC mit Suchfunktion und vieles mehr. In der zweiten Ausbaustufe bis Ende 2022 sind weitere Optimierungen, wie beispielsweise ein interaktiver Terminkalender geplant. Pflegst du jemanden? Zahlen aus einer Studie des Sozialministeriums zum Thema pflegende Kinder und Jugendliche unterstreichen den Unterstützungsbedarf: Der Anteil an pflegenden Kindern im Alter von 5 bis 18 Jahren in Österreich beträgt 3,5 Prozent. Das entspricht einer Zahl von rund 42.700 pflegenden Kindern in Österreich. Pflegende Kinder sind im Durchschnitt 12,5 Jahre alt. 69,8 Prozent der pflegenden Kinder sind weiblich. Das Helfen innerhalb der Familien wird – auch von den pflegenden Kindern – als selbstverständlich betrachtet. „Als Kind kennt man die Situation nicht anders und stellt sie auch nicht in Frage“, erklären ehemalige Betroffene. Young Carers nehmen sich selbst daher nicht als pflegende Kinder wahr. Viele von ihnen wünschen sich aber in ihrer Rolle als pflegende Kinder oder Jugendliche Unterstützung: Informationen über die Erkrankung, praktische Unterstützung im pflegerischen Alltag, eine Anlaufstelle für pflegerische Notfälle. „Es ist wichtig, dass das Thema in der Bevölkerung wahrgenommen und die Situation pflegender Kinder und Jugendlicher damit sichtbar gemacht wird. Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden des 1. Nationalen Aktionstages für pflegende Kinder und Jugendliche für ihr wertvolles Engagement“, unterstreicht Sozialminister Mückstein: „Besonderer Dank gilt weiters allen an der Entwicklung der App Beteiligten, insbesondere der FH Oberösterreich/Campus Hagenberg rund um Prof. Marc Kurz und seine engagierten Mitarbeiter:innen.“ Nähere Informationen: http://www.sozialministerium.at/youngcarers Studien: Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige (sozialministerium.at) https://www.ig-pflege.at/news/2021/11/karte_22_11_2021.php http://www.fh-ooe.at/campus-hagenberg/

AK-Gesundheitsberufe: Registrierungspflicht mit 01. Jänner 2022

Am 1. Jänner 2022 setzt die Registrierungspflicht wieder ein. Klagenfurt (OTS) – Mit Beginn der Pandemie wurde die Registrierungspflicht der Gesundheitsberufe vorübergehend ausgesetzt. Am 1. Jänner 2022 setzt die Registrierungspflicht wieder ein. Berufsangehörige, die bis dahin nicht registriert sind, dürfen ihren Beruf nicht ausüben. „Als zuständige Registrierungsbehörde in Kärnten sind wir bemüht, die Berufsangehörigen zu unterstützen“, so AK-Präsident Günther Goach. Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde die Registrierungspflicht für Gesundheitsberufe ausgesetzt, um Berufsangehörigen während dieser Ausnahmesituation die Berufsausübung zu erleichtern. Ab 1. Jänner 2022 müssen jedoch alle, die in einem Gesundheitsberuf (Liste der Gesundheitsberufe) tätig sind, im Gesundheitsberuferegister registriert sein. Ohne Registrierung besteht keine Berufsberechtigung. „Bei Verstoß droht dem Arbeitgeber und dem Berufsangehörigen jeweils eine Verwaltungsstrafe bis zu 3.600 Euro“, so Monika Hundsbichler, Referatsleiterin für Gesundheit & Pflege in der Arbeiterkammer Kärnten. Um allen betroffenen Beschäftigten die Registrierung zu erleichtern, bietet die Arbeiterkammer eine Registrierung vor Ort (nach Terminvereinbarung) sowie eine Online-Registrierung (mittels Bürgerkarte oder Handysignatur) an. Seit 2018 gibt es in Österreich das öffentliche Register für Gesundheitsberufe. Für Fragen oder Anliegen in diesem Zusammenhang stehen die AK-Experten per E-Mail unter gbr@akktn.at zur Verfügung. Mehr Informationen dazu finden Sie unter kaernten.arbeiterkammer.at/gbr https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20211115_OTS0130/ak-gesundheitsberufe-registrierungspflicht-mit-01-jaenner-2022

FH Campus Wien: Gesundheits- und Krankenpflege startete mit 120 zusätzlichen Studienplätzen ins Semester

Stadt Wien Ausbildungsoffensive ermöglicht Aufstockung der Bachelorstudienplätze für Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Campus Wien. Wir forcieren jedes Jahr weiter die Anhebung des Studienplatzkontingents, ab dem Jahr 2025 bilden wir jährlich rund 2.500 Gesundheits- und Krankenpfleger*innen für den gehobenen Dienst aus und helfen so, den Bedarf an akademischen Pflegepersonen für den Spitals- und Gesundheitsbereich von Wien zu decken Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung der FH Campus Wien Wir verbessern die Rahmenbedingungen und erhöhen die Qualität in der Ausbildung. Das ist eine wichtige Grundlage für eine Aufwertung der Pflegeberufe Peter Hacker, Stadtrat für Gesundheits, Soziales und Sport Kaum ein Beruf bietet so viele Möglichkeiten wie der Pflegeberuf. Als größte Arbeitgeber in diesem Bereich schaffen wir die Voraussetzungen, dass alle Kolleginnen und Kollegen für diesen so abwechslungsreichen, verantwortungsvollen und wunderbaren Beruf das bestmögliche Umfeld vorfinden. Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbunds Wir werfen einen neuen, lebensnahen und interessierten Blick auf die Pflege, da althergebrachte Klischees oft den Blick auf diese Berufssparte verstellen. Wir rücken nun die Kompetenz, Qualifikation und das Wissen von Pflegekräften sowie die Vielfalt des Berufes in den Fokus. Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien Zusätzliche Ausbildungsplätze sichern Versorgungsqualität in Wien Der stetige Ausbau an Studienplätzen im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Campus Wien schreitet voran: Allein in diesem Herbst haben 120 Studienanfänger*innen mehr als im letzten Jahr ihre akademische Ausbildung an der FH Campus Wien für den gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege begonnen. Das Plus an Studienplätzen wird durch die Ausbildungsoffensive der Stadt Wien im Gesundheits- und Pflegebereich ermöglicht und in enger Zusammenarbeit von der FH Campus Wien mit dem Wiener Gesundheitsverbund und dem Fonds Soziales Wien umgesetzt. Praxisnahe, evidenzbasierte Ausbildung für professionelle Pflege „Wir forcieren jedes Jahr weiter die Anhebung des Studienplatzkontingents, ab dem Jahr 2025 bilden wir jährlich rund 2.500 Gesundheits- und Krankenpfleger*innen für den gehobenen Dienst aus und helfen so, den Bedarf an akademischen Pflegepersonen für den Spitals- und Gesundheitsbereich von Wien zu decken“, erklärt Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung der FH Campus Wien. Das Bachelorstudium verknüpft pflegewissenschaftliche Grundlagen mit Praxis, schon jetzt lernen Studierende realitätsnah in der Intensivstation von Österreichs einzigem Forschungs-OP und in bestens ausgestatteten Funktionsräumen. In den nächsten 25 Jahren investiert die Stadt Wien einige hundert Millionen Euro in den weiteren Ausbau der Ausbildungsplätze an der FH Campus Wien. „Wir verbessern die Rahmenbedingungen und erhöhen die Qualität in der Ausbildung. Das ist eine wichtige Grundlage für eine Aufwertung der Pflegeberufe“, so Peter Hacker, Stadtrat für Gesundheit, Soziales und Sport. Enge Kooperation in der Pflege Zukunft Wien Die Zusammenarbeit der größten Wiener Ausbildungsträger*innen Wiener Gesundheitsverbund, Fonds Soziales Wien und FH Campus Wien als Pflege Zukunft Wien realisiert praxisnahe Erstausbildung und Weiterbildung für das facettenreiche Berufsfeld. Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbunds, erklärt: „Kaum ein Beruf bietet so viele Möglichkeiten wie der Pflegeberuf. Als größte Arbeitgeber in diesem Bereich schaffen wir die Voraussetzungen, dass alle Kolleginnen und Kollegen für diesen so abwechslungsreichen, verantwortungsvollen und wunderbaren Beruf das bestmögliche Umfeld vorfinden.“ Kampagne #WissenSchafftPflege zeigt Vielfalt im Pflegeberuf Neugierig auf die Ausbildung und Karriere in der Gesundheits- und Krankenpflege macht die aktuelle Kampagne #WissenSchafftPflege und die neue Website von Pflege Zukunft Wien. Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien: „Wir werfen einen neuen, lebensnahen und interessierten Blick auf die Pflege, da althergebrachte Klischees oft den Blick auf diese Berufssparte verstellen. Wir rücken nun die Kompetenz, Qualifikation und das Wissen von Pflegekräften sowie die Vielfalt des Berufes in den Fokus.“ FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen Mit über 8.000 Studierenden an sechs Standorten und fünf Kooperationsstandorten ist die FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl. Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung wird in derzeit neun fachspezifischen Kompetenzzentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien Academy ab. > Besuchen Sie unseren Press Room: http://www.fh-campuswien.ac.at/pressroom Rückfragen & Kontakt: FH Campus Wien Mag.a Elisabeth Baumgartner Unternehmenskommunikation +43 1 606 68 77-6408 elisabeth.baumgartner@fh-campuswien.ac.at http://www.fh-campuswien.ac.at  

Ansturm auf FH-Pflegestudium

Menschen in Pflegeberufen haben seit Beginn der Pandemie einen der wohl anspruchsvollsten Jobs. Die Wertschätzung, die der Beruf eigentlich erfahren sollte, kommt oft nicht an. Trotzdem ist die Nachfrage nach Studienplätzen für Pflegeberufe ungebrochen. Training für den Ernstfall: An der FH Campus Wien in Favoriten wird an Puppen die Reanimation trainiert. Jeder Handgriff der angehenden Pflegekräfte muss sitzen. Nebenan wird das Nadelsetzen – ebenfalls an Puppen – geübt. „Momentan unterrichten wir Pflege im Kontext der Diagnostik und Therapie. Das ist eine Lehrveranstaltung, die besonders auf die Fach- und Methodenkompetenz abzielt“, erklärt Johanna Binder, die an der FH Campus Wien lehrt. Große Herausforderung Drei verschiedene Ausbildungsgrade gibt es unter dem Überbegriff Pflegekraft: Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und den gehobenen Dienst mit Diplom, erklärt Studiengangsleiterin Roswitha Engel. „Wir bilden Bachelor-Studierende aus, die nach sechs Semestern eine Doppelqualifikation erwerben: Einerseits die Berufsberechtigung für den gehobenen Dienst und andererseits erwerben sie den ersten akademischen Grad.“ Mit der Ausbildung können die Absolventinnen und Absolventen als diplomierte Gesundheits- und Pflegekraft arbeiten oder einen Master-Studiengang anhängen. Dass sie sich auf einen Beruf mit großen Herausforderungen einlassen, ist ihnen klar: „Es ist ein anstrengender Beruf. Man muss viel leisten, braucht viel Geduld. Menschen sind sehr vielfältig, aber genau das ist das Spannende daran“, sagt Theresa Kaufmann, die im dritten Semester studiert. Mehr Studienplätze Ihr Kollege Asdren Husaj ergänzt: „Ich wusste immer schon, dass ich etwas mit Menschen zu tun haben möchte, wo ich den medizinischen Aspekt behandeln kann als auch den persönlichen Aspekt und man wirklich aktiv den Prozess sieht, wie es jemandem besser geht. Mir gibt das einfach die ganze Motivation.“ Und diese Motivation haben offenbar immer mehr junge Menschen, denn die Studienplätze sind gefragter denn je. „Wir haben in der Ausbildung 2008 schon begonnen mit Academic Nurse. Und wir haben die Anfängerstudienplätze von 50 auf jetzt gut 500 bis 600 gesteigert. Auch die Nachfrage ist laufend gestiegen. Wir haben etwa zweieinhalb Mal so viel Bewerberinnen wie Studienplätze“, erklärt FH-Geschäftsführer Wilhelm Behensky. Der FH-Campus wird derzeit ausgebaut, auch um die Studienrichtung Gesundheits- und Krankenpflege weiter aufstocken zu können. Noch studieren hier 1.600 Personen Pflegeberufe, bis zum Studienjahr 2024/25 sollen es bereits 2.500 Studierende sein. https://wien.orf.at/stories/3121967/

Viele Anmeldungen für Pflege-Studium

Viele Anmeldungen für Pflege-Studium Einen Rekord an Bewerbungen für ein Gesundheits- und Krankenpflege-Studium meldet die Fachhochschule Salzburg. Allein im Vergleich zum Vorjahr haben sich für die Standorte in Puch-Urstein und Schwarzach um 77 Prozent mehr Interessent*innen beworben. In absoluten Zahlen haben sich für das kommende Wintersemester insgesamt 266 Frauen und Männer für das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege beworben – tatsächlich aufgenommen werden allerdings nur 120. Wegen des großen Andrangs wird erstmals auch ein Quer-Start des Studienganges im Sommersemester 2022 möglich sein. FH sieht Zusammenhang mit Pandemie Unter den Bewerbern sind auffallend viele Berufsumsteiger. Die Fachhochschule sieht einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Pandemie und der Anmeldeflut an Bewerbungen für die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe. „Ich denke, dass uns hier Corona sehr hilft, weil wir dadurch in den Medien sehr präsent sind und und die Pflege seit der Pandemie anders dargestellt wird. Auch in den Köpfen der Bevölkerung wird klarer, wie komplex, wichtig und sinnvoll diese Tätigkeit ist“, sagt die Studiengangsleiterin Babette Grabner. Erstmals Quer-Start des Studiums im Sommersemester Wegen des enormen Interesses trifft die Salzburger Fachhochschule eine ungewöhnliche Entscheidung und startet im Sommersemester 2022 einen zusätzlichen Jahrgang für ein Gesundheits- und Krankenpflegestudium, bestätigt die Geschäftsführerin der Fachhochschule Salzburg, Doris Walter. 95 Prozent der Pfleger arbeiten im Schichtbetrieb Was aber außer Zweifel steht, der Job verlangt den künftigen Gesundheits- und Krankenpflegerinnen viel ab, denn in der Praxis arbeiten 95 Prozent der Pfleger im Schicht- und Wechseldienst. 90 Prozent der Studiengangsabsolvent*innen arbeiten dann auch tatsächlich in der Pflege. Nach sechs Semestern verlassen die Bewerber*innen die Fachhochschule als Gesundheits- und Krankenpfleger*innen. Quelle: https://salzburg.orf.at/stories/3119095/