Wien (OTS) – Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz präsentierte der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) heute seine Informationskampagne für Pflegepersonen zu Chancen und Risiken einer COVID-19-Impfung.

Schätzungen gehen davon aus, dass drei von zehn professionell tätigen Pflegepersonen noch nicht gegen COVID-19 geimpft sind. „Wir sind davon überzeugt, dass die Impfung ein wichtiger Baustein zur Bekämpfung der Pandemie ist. Deshalb unterstützen wir die Berufsgruppe der Pflegenden dabei, eine Entscheidung zu treffen, die auf geprüften, wissenschaftlichen Fakten beruht“, sagte Mag. Elisabeth Potzmann, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands.

Der ÖGKV hat unter dem Titel „Sicher leben, sicher pflegen.“ eine Informationskampagne zur COVID-19-Impfung konzipiert. Im Rahmen dieser Kampagne wurde auf http://www.sicher-pflegen.at ein Dialog mit den Pflegenden gestartet, werden Corona-Erzählungen bearbeitet und Fragen rund um die Impfung beantwortet. Informationsmaterial zum Thema COVID-19-Impfung wird zielgruppengerecht aufbereitet. Die Kampagne richtet sich einerseits an skeptische, verunsicherte, noch nicht überzeugte und abwartende professionelle Pflegepersonen und deren Umfeld und andererseits an unterstützende Organisationen und deren Vertreter*innen aus allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen. „Bedanken möchten wir uns bei allen Partner*innen, die unsere Kampagne schon jetzt unterstützen“, sagte Potzmann.

Sabine Wolf, MBA, Pflegedirektorin AKH Wien und Vorsitzende der Austrian Nurse Directors Association (ANDA), unterstrich die Wichtigkeit einer Informationskampagne für Pflegepersonen: „Die ANDA, als Vertretung der österreichischen Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren, unterstützt diese Informationskampagne. Im AKH Wien haben wir eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent. Dies wird in den in Spitälern durch zahlreiche Informationsveranstaltungen und Aufklärungsgespräche erreichen. Der Zusammenhang zwischen verantwortungsvoller, ehrlicher Kommunikation und dem Ansteigen der Bereitschaft sich gegen COVID-19 impfen zu lassen, konnte klar nachvollzogen werden.

Ziel der Kampagne ist es, die Impfquote in der professionellen Pflege weiter zu steigern. Dies soll aber nicht durch zusätzlichen Druck und Belehrungen passieren, sondern durch Kommunikation auf Augenhöhe. Ein Dialog soll aufgebaut, Fake-News identifiziert und Fakten geliefert werden. „Durch die massive Propaganda, die gegen die Impfung betrieben wird, vermehren sich auch die Ängste und Unsicherheiten unter den Kolleginnen und Kollegen“ sagt Tamara Archan, MSc, BScN, DGKP und Pflegeberaterin. „Die Validität vieler Informationen ist für Einzelne nur schwer überprüfbar. Deswegen ist diese Informationskampagne so wichtig“.