Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe: Pflegereform jetzt umsetzen!

Community Nurses sind wichtiges Angebot zur Beratung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen Wien (OTS) – Generalsekretär Michael Opriesnig, der für das Rote Kreuz seit gestern den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) übernommen hat, begrüßt die gestern beschlossene Förderung der Community Nurses als wichtigen Baustein zum Ausbau des Pflegeangebots in Österreich: „Österreich steuert sehenden Auges auf einen Pflegenotstand zu. Die im Regierungsprogramm beschlossene Pflegereform muss endlich umgesetzt werden. Daher sind alle Maßnahmen zu begrüßen, die zu einer besseren Beratung und Betreuung von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen beitragen. Ein erster Schritt ist die Schaffung der rechtlichen Grundlage zur Förderung von Community Nurses. Zentral dabei ist, die Community Nurses gut in die bestehenden Versorgungssysteme zu integrieren und keine Parallelstrukturen aufzubauen!“ Personaloffensive dringend gebraucht „Als Caritas sehen wir seit vielen Jahren – bereits vor der Pandemie – dass wir, und das gilt für alle Träger, in der Pflege und Betreuung vor großen Herausforderungen stehen und ein enormer Engpass an Pflege- und Sozialberufe besteht. Die Personaloffensive im Rahmen der Pflegereform muss schnell Wirksamkeit zeigen! Pflegende Angehörige sind der größte und wichtigste Pflegedienst des Landes. Daher begrüßen wir den Ansatz von präventiven, niederschwelligen Beratungsangeboten zur Entlastung von pflegenden Angehörigen. Community Nurses können ein ganz wichtiges Bindeglied zwischen pflegenden Angehörigen und professionellen Dienstleistern sein. Eine enge Kooperation zwischen Community Nurse und Hauskrankenpflege und anderen Dienstleisterinnen ist in der Ausgestaltung des Aufgabenspektrums der Community Nurses dringend vorzusehen. Parallelstrukturen, die nicht im Austausch sind, und vermehrte Bürokratie müssen unbedingt vermieden werden,“ sagt Anna Parr, Generalsekretärin Caritas Österreich. Anbindung der Community Nurses an Trägerorganisationen entscheidend „Gute, bedarfsgerechte Pflege ist zentral, damit Menschen im Alter möglichst so leben können, wie sie leben möchten. Community Nurses können eine zentrale Rolle einnehmen: Sie verstehen die Bedürfnisse der Menschen mit Pflegebedarf, überblicken das Angebot und zeigen auf, wo es Lücken gibt“, sagt Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser. „So können Dienstleistungen schnell und treffsicher entwickelt werden.“ Entscheidend sei nun eine gute Anbindung an die Träger. Die Anbindung an Sozialorganisationen hat gleich mehrere Vorteile: „Durch die jahrelange Arbeit der Sozialorganisationen in den Regionen kann die Community Nurse auf großem Wissen und guten Beziehungen zu den Menschen mit Pflegebedarf aufbauen“, so die Diakonie Direktorin. Pflegereform braucht gesamtheitlichen Ansatz „So hilfreich und wirksam richtig aufgesetztes Community Nursing sein kann, so klar ist aber auch: Eine Pflegereform, die ihren Namen verdient, muss noch deutlich größere Brocken stemmen wie z.B. eine umfassende, an validen Bedarfszahlen orientierte Personaloffensive. Auch das Pflegegeldsystem harrt einer Überarbeitung. Und schließlich braucht es auch noch die von der großen Mehrheit der Bevölkerung gewünschte und volkswirtschaftlich sinnvolle Attraktivierung der Pflege und Betreuung zuhause sowie eine bedarfsorientierte Weiterentwicklung der Versorgungslandschaft,“ sagt Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des Hilfswerk Österreich. Community Nurses als vielfältiges Angebot in den Gemeinden „Was ist für Menschen wichtig, die Pflege und Betreuung brauchen? Eine umfassende und professionelle Information und genügend Angebote am Wohnort. Zur Beratung und Information kann eine gut integrierte Community Nurse einen Beitrag leisten, wichtig sind aber auch leistbare, innovative und vielfältige Leistungen im mobilen, teilstationären und stationären Bereich. Da braucht es rasche Lösungen“, sagt Direktor der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) ist der Zusammenschluss Österreichs großer Sozialorganisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe. http://www.freiewohlfahrt.at Rückfragen & Kontakt: Vera Mair, M.A.I.S. Österreichisches Rotes Kreuz Presse- und Medienservice Tel.: +43/1/589 00-153 Mobil: +43/664 544 46 19 mailto: vera.mair@roteskreuz.at     https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210702_OTS0129/caritas-diakonie-hilfswerk-rotes-kreuz-und-volkshilfe-pflegereform-jetzt-umsetzen

Mückstein zum Tag der Pflege: Community Nurses Pilot startet im Herbst

Internationaler Tag der Pflege stellt Visionen für die Pflege der Zukunft in den Vordergrund Wien (OTS) – „Pflegende sind Vorbilder für eine solidarische Gesellschaft, die gerade in der Pandemie ihre Stärke zeigt. Schon in der zweiten Jahreshälfte wollen wir mit den ersten Pilot-Projekten zu den Community Nurses starten und den rechtlichen Rahmen für die Pflegereform erarbeiten“, so Sozialminister Dr. Wolfgang Mückstein. Der internationale Tag der Pflege steht unter dem Motto: „A Voice to Lead – A Vision for Future Healthcare“. Die vielfältigen Maßnahmen im Bereich Pflege umfassen die Weiterentwicklung des Pflegegeldes zur verbesserten Demenzbewertung, die Unterstützung pflegender Angehöriger durch Schulungen und die Pilotierung von Community Nurse Projekten. Damit soll, in Zusammenarbeit mit den Ländern und Stakeholdern, die Vision einer qualitätsvollen Pflege für die Zukunft umgesetzt werden. Derzeit werden etwa 57 Prozent der rund 460.000 PflegegeldbezieherInnen ausschließlich von ihren Angehörigen betreut. Pflegenden Angehörigen kommt somit als wesentlichem Bestandteil des österreichischen Pflegesystems große Bedeutung zu. Ihre Lage hat sich zudem oftmals durch die Corona-Pandemie verschärft. In Zukunft ist geplant, sogenannte Community Nurses einzusetzen, um älteren Personen sowie deren Angehörige durch Beratung und Information, niederschwellige und bedarfsorientierte Unterstützung zu bieten. Durch diese zentralen Ansprechpersonen wird die Qualität der Versorgung weiter verbessert und pflegende Angehörige gleichzeitig entlastet. Community Nurses werden in das bestehende System eingebettet, docken an Nahtstellen an und sollen durch ihre koordinierende Rolle die Versorgungskontinuität verbessern und in der regionalen Bedarfsplanung mitwirken. Sie sollen das Potential bestehender Strukturen nutzen und eine vereinende bzw. vernetzende Rolle im Versorgungssystem spielen. Derzeit werden Gespräche mit Gemeinden und Städten, Ländern und Trägern für die optimale Umsetzung der Community Nurses geführt. Pflegepersonal ist essenziell für ein funktionierendes Gesundheitswesen und die Gesellschaft. Pflege ist eine komplexe, hochprofessionelle Tätigkeit, bei der neben einem hohen Maß an fachlicher Kompetenz auch Einfühlungsvermögen und menschliche Nähe gefordert sind. Die Corona-Pandemie hat Pflegepersonen vor extreme Herausforderungen, wie beispielsweise ein überdurchschnittliches Infektionsrisiko und erschwerte Arbeitsbedingungen gestellt. Durch ihren Einsatz rückten sie ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung und das Bewusstsein für die Leistungen dieser Berufsgruppe, die bis dato ihre Arbeit vorwiegend im Hintergrund leistete, wurde gestärkt. Das Datum des Internationalen Tags der Pflege geht auf den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin Florence Nightingale zurück. Sie gilt als Pionierin der modernen Gesundheits- und Krankenpflege und beeinflusste damit maßgeblich die Professionalisierung der Pflegeberufe. „Ich möchte allen Pflegekräften in Österreich meinen herzlichen Dank und meine aufrichtige Anerkennung aussprechen – nicht nur für die außerordentliche Leistung während dieser belastenden Pandemie, sondern für Ihre tägliche Mühe um ihre Mitmenschen, die Unterstützung dringend benötigen. Deshalb ist mir das Vorantreiben der Pflegereform ein besonderes Anliegen und ich freue mich auf die ersten Umsetzungsschritte“, so Sozialminister Dr. Wolfgang Mückstein.   https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210511_OTS0239/mueckstein-zum-tag-der-pflege-community-nurses-pilot-startet-im-herbst

Neues Krisentelefon für Pflegekräfte

Der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband bietet in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Österreichischen Psycholog*innen ab 19. April ein Krisentelefon für Pflegekräfte an. Die Nummer 01/ 504 8000 – 20 kann dann bei Stress, Überlastung, Überforderung oder einfach bei dem Bedürfnis nach einem Gespräch exklusiv von Pflegerinnen und Pflegern genutzt werden. Die Gespräche führen klinische Psycholog*innen. Das Krisentelefon für Pflegekräfte ist Montag bis Donnerstag in der Zeit von 9 bis 13 Uhr besetzt. Link zum Artikel

Rot-Weiß-Rot-Karte: Zugang für Pflegekräfte wird erleichtert

Der Zugang zur Rot-Weiß-Rot-Karte wird für diplomierte Pflegekräfte erleichtert. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat einen entsprechenden Erlass erarbeitet. Das beschleunigte Genehmigungsverfahren soll mehr Pflegekräfte in den Arbeitsmarkt integrieren. Bis 2030 werden rund 40.000 diplomierte Pflegekräfte benötigt. Konkret wird mit der Änderung ermöglicht, die Rot-Weiß-Rot-Karte noch vor Abschluss des Nostrifizierungsprozesses zu erhalten. Damit werde eine rechtliche Lücke geschlossen, „die bisher die Arbeitsmarktintegration von hoch qualifizierten Personen erschwert hat“, sagte Kocher in einer Stellungnahme. „Wir haben im Pflegebereich einen besonderen Bedarf nach qualifizierten Arbeitskräften, der durch die Krise noch größer geworden ist“, so der Minister. Diplomierte Kranken- und Pflegekräfte müssen ihre Ausbildung in Österreich im Rahmen eines Nostrifizierungsverfahrens anerkennen lassen. Sie haben bereits ihre Ausbildung abgeschlossen und müssen in der Regel nur noch wenige Schritte absolvieren. Mit einer Genehmigung des Landeshauptmanns können sie schon während des Verfahrens unter Aufsicht arbeiten. Eine rechtliche Lücke bestand jedoch bisher bei der Arbeitszulassung von Drittstaatsangehörigen ohne ordentlichen Aufenthaltstitel während des Nostrifizierungsverfahrens. Der Arbeitsminister stellt daher per Erlass klar, dass auch während des Nostrifizierungsverfahrens eine Rot-Weiß-Rot-Karte erteilt werden kann.   https://orf.at/stories/3209615/

COVID-19-Testungen: Behinderung in der Berufsausübung für Pflegepersonal!

Am 1. März 2021 kam die Legitimation der eigenständigen Testung durch freiberuflich Pflegende im Rahmen des Epidemiegesetzes. Eine längst überfällige Änderung, denn dies stellt eine große Erleichterung bei der Durchführung von Antigen-Tests an unterschiedlichen Testorten dar. Doch nun heißt es: Einen Schritt vor, drei zurück. In der Förderrichtlinie zur betrieblichen Testung (Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Bundesministerium Finanzen, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort) wird diese Kompetenz umgehend wieder eingeschränkt werden. https://www.oegkv.at/fileadmin/user_upload/Presseaussendungen/Pressemeldung_Foerderliniefinale.pdf

Ärztliche Anordnung für COVID-19-Tests gefallen

Ärztliche Anordnung für COVID-19-Tests gefallen Abänderung des Epidemiegesetzes:  Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen und Pflegefachassistent*innen dürfen erstmals ohne ärztliche Anordnung testen.  Seit Beginn der COVID-19-Pandemie kämpfte der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) dafür, dass Gesundheits- und Krankenpflegepersonen  ohne ärztliche Anordnung Tests durchführen dürfen. Nun ist es endlich soweit.  Seit 1. März 2021  dürfen diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen  sowie Pflegefachassistent*innen ohne ärztliche Anordnung testen und Bescheinigungen dafür ausstellen. PflegeassistentInnen wird dies auf Anordnung und unter Anleitung möglich. „Über diesen Erfolg des ÖGKV freue ich mich sehr. Er zeigt, dass man mit sachlicher Argumentation und der entsprechenden Ausdauer ans Ziel kommt. Diese Neuerung führt zu einer wesentlichen Erleichterung in der täglichen Arbeit der Pflegenden. Der rechtliche Graubereich in der Praxis wurde bereinigt. Die österreichische Bevölkerung erhält somit leichter Zugang zu Testungen, weil Pflegepersonen nun niedrigschwellig testen können“, sagt Mag. Elisabeth Potzmann, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands. Diese Kompetenzerweiterung – vorerst für die Dauer der Pandemie – wirft auch viele Fragen auf. Der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband hat eigens dafür auf seiner Homepage einen Antwortkatalog erstellt. Die FAQs (Frequently Asked Questions) werden dort beantwortet. Außerdem bietet der Verband Schulungen für COVID-19-Tester*innen in mehreren Bundesländer an. Diese Schulungen richten sich nicht nur an Pflegende, sondern an alle im Epidemiegesetz § 28d bedachten Berufsguppen. Alle Informationen dazu und die Möglichkeit sich anzumelden, finden Sie ebenfalls auf der Homepage des ÖGKV in der Rubrik Fort- und Weiterbildungen.  Weitere Informationen: https://www.oegkv.at/covid-19-testungen/faqs-covid-19-testungen/

Wien startet Offensive in Pflege

Bis zum Jahr 2030 werden in Wien 9.000 zusätzliche Mitarbeiter in Gesundheits- und Pflegeberufen benötigt. Um den Bedarf zu decken, startet Wien eine Ausbildungsoffensive und stellt dafür 120 Millionen Euro bereit. Mehr Arbeitslose und weniger Beschäftigte seien in der CoV-Pandemie zu verzeichnen, betonte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Die Stadt schaffe nun mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (WAFF) ein Angebot, um den Umstieg in Gesundheits- und Pflegeberufe zu erleichtern. Geschehen soll dies mit dem „Wiener Ausbildungsgeld“ mit mehr Ausbildungsplätzen und einer finanziellen Unterstützung von 400 Euro monatlich – zusätzlich zum Arbeitslosengeld. Viele hätten bisher nämlich aus finanziellen Gründen einen beruflichen Umstieg wegen langer Ausbildungszeiten und damit verbundener finanzieller Unsicherheit gescheut. Nun aber stelle der WAFF neben der organisatorischen Förderung durch AMS und Sozialpartner ein zusätzliches Stipendienmodell bereit, um längere Ausbildungen in Gesundheitsberufen zu ermöglichen. Insgesamt werden dafür 120 Millionen Euro bereitgestellt. Dabei handelt es sich laut Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) um ein Budget, das es in dieser Form noch nie gegeben habe. Allein für das Wiener Ausbildungsgeld sind 31,5 Mio. Euro reserviert. Angebot für rund 4.000 Menschen Gerade die CoV-Pandemie zeige, wie wichtig die fundierte Betreuung von Patienten aber auch bei alten Menschen ist. Eine entsprechende Ausbildung brauche aber zumindest zwei Jahre Zeit. Laut Hanke gilt das Angebot für rund 4.000 Wienerinnen und Wiener. Zu besetzen gelte es unter anderem 1.760 Stellen in der Pflegeassistenz, 300 Stellen in der Fachsozialbetreuung oder rund 630 in der Elementarpädagogik. Finanziert werde dies, so Hanke, aus Rücklagen, die in den gut gehenden Jahren zwischen Finanzkrise und Pandemieausbruch geschaffen werden konnten. 2.000 Euro für EPUs Eine zweite Stoßrichtung geht in Richtung Ein-Personen-Unternehmen (EPU). Hier würden gerade viele unter besonders prekären Verhältnissen leiden, sagte Ludwig. Laut Hanke soll hier erstmals auch über den WAFF Unterstützung für EPUs kommen. Rund 60.000 solcher Unternehmen in Wien sollen über die Wirtschaftsagentur Hilfe bekommen etwa für bauliche Maßnahmen, Aus- oder Weiterbildung oder vielleicht sogar dabei, den Businessplan zu ändern und in einem neuen Bereich aktiv zu werden. In vielen EPUs gebe es hervorragende Eigenschaften, während die unternehmerische Seite eine Schwachstelle sei. Auch hier solle es über den WAFF die Möglichkeit geben, die unternehmerischen Kompetenzen zu verbessern und zu erweitern, um in Zukunft auf einer besseren Basis weitermachen zu können. Der Waff fördert daher EPUs bei ihrer Aus- und Weiterbildung mit bis zu 2.000 Euro und 80 Prozent der Kurskosten. https://wien.orf.at/stories/3090510/

„Taskforce Pflege“ legte Bericht vor

Die Anfang 2020 von der Regierung eingerichtete „Taskforce Pflege“ hat ihren Bericht vorgelegt. Darin werde der Anlass für die umfassende Reform des Systems deutlich, bekräftigten Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) und ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger heute in einer Aussendung. Als Nächstes will die Regierung gemeinsam mit den Bundesländern die wesentlichen Ziele und konkreten Maßnahmen der Pflegereform definieren, kündigte Anschober an. Im Strategiepapier der „Taskforce Pflege“ werden 17 Ziele und 63 Maßnahmenfelder aus fünf Themenfeldern beschrieben. Diese behandeln die „Verlässlichkeit in der Pflege und Betreuung und Sicherheit des Systems“, das Vorgehen gegen Einsamkeit und die Förderung des Miteinander, die Anerkennung der Leistung Pflegender durch angemessene Rahmenbedingungen, die Entlastung für pflegende Angehörige und den Umgang mit Demenz sowie vorausschauende Planung und Gestaltung. Anschober: „Fülle von Zielsetzungen“ „Ziel der Pflegereform ist es, gemeinsam mit den Stakeholdern das System der Langzeitbetreuung und -pflege weiterzuentwickeln und für die Menschen auch in Zukunft eine bedarfsgerechte Versorgung zu ermöglichen“, kommentierte Sozialminister Anschober den Bericht. Dieser zeige „eine Fülle von Zielsetzungen und möglichen Umsetzungsschritten auf, die im Rahmen des Beteiligungsprozesses erarbeitet wurden“. Auch Wöginger betonte die Notwendigkeit eines umfassenden Strategieprozesses. Die Pflegeversorgung solle so viel wie möglich daheim oder ambulant erfolgen und nur so viel wie notwendig stationär. Außerdem weist der ÖVP-Sozialsprecher auf die Bedeutung der Personaloffensive hin. Es gelte außerdem, Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und für eine Rückbesinnung weg von der Bürokratie und wieder hin zu den Patientinnen und Patienten zu sorgen. Sowohl Palliativpflege als auch Hospiz sollten in die Regelfinanzierung überführt werden. https://orf.at/stories/3201402/

Pflege als Beruf – Video Tipp

Pflege als Beruf Der Pflegeberuf ist ein Beruf mit guten Zukunftsaussichten – und zum Glück interessieren sich auch viele junge Menschen dafür. Nicht nur wegen Corona werden wir in Zukunft noch mehr Menschen brauchen, die sich für diese Arbeit entscheiden. Doch welche Ausbildungsmöglichkeiten im pflegerischen Bereich gibt es in Österreich? Darüber informiert Markus Golla, Studiengangsleiter Gesundheits- und Krankenpflege FH Krems. In der ORF TV-Thek zum Nachsehen: https://tvthek.orf.at/topic/Bewusst-gesund-Pflege-Die-grosse-Herausforderung/13869624/Studio-2/14071383/Pflege-als-Beruf/14795232

Hilfe für Angehörigenpflege kaum bekannt

Hilfe für Angehörigenpflege kaum bekannt Rund 950.000 Menschen in Österreich pflegen ihre Angehörigen. Zu 70 Prozent übernehmen das Frauen. Aus finanziellen Gründen wird oft keine Pflegekraft hinzugezogen. Diese Sorgen sind jedoch unbegründet, da der Staat hilft. Das Problem: Nur wenige wissen das. „Nachdem in Österreich unter Ehepartnern Unterhaltspflicht besteht, natürlich wird dann auch von der öffentlichen Hand geschaut, dass sich die Ehefrau, ohne dass sie je ein eigenes Einkommen gehabt hat, ihren Lebensstandard weiterhin leisten kann“, sagte Angehörigen-Beraterin und Psychotherapeutin der Caritas Wien, Christine Maieron-Coloni gegenüber „Wien heute“. Sie forderte eine Aufstockung von individuellen und kostenlosen Beratungsstellen in Wien. Viele Menschen seien schlichtweg uninformiert. „Von Früh bis am Abend eingesetzt“ „Ich war von Früh bis am Abend eingesetzt“, sagte Elisabeth M. im „Wien heute“-Interview. Frau M. pflegte ihren dement gewordenen Mann lange Zeit zu Hause. „Und dann wars soweit, dass ich zusammengebrochen bin. Und mein Sohn hat gesagt, ‚Mutti, mach jetzt was‘. Es bringt nichts wenn es dem Vati und dir schlecht geht.“ Sendungshinweis „Wien heute“, 9.11.2020 Doch welche Möglichkeiten gibt es im „Pflegedschungel“? Entscheidend ist, dass jemand Hilfestellungen gibt: angefangen bei der Einordnung der Pflegestufe bis hin zur Unterbringung in ein passendes Pflegeheim. Und auch finanzielle Aufklärung ist wichtig, denn viele, vor allem Hausfrauen ohne eigenes Einkommen, befürchten, sich die Pflege nicht leisten zu können. Unterstützung für Betroffene gibt es etwa bei der kostenlosen und durch Spenden finanzierten Angehörigenberatung der Caritas. Letztendlich wird aber nicht nur Orientierung durch den Pflegedschungel geboten: „Ich glaube, dass der bürokratische Dschungel eigentlich der leichtere ist als der psychologische“, so die Caritas-Beraterin Maieron-Coloni. ORF-Initiative soll aufklären Zwischen dem 7. und 15. November widmet sich der ORF in der aktuellen „Bewusst gesund“-Initiative dem Thema „Pflege – Die große Herausforderung“. In diversen Sendungsformaten widmet sich der ORF vielen Fragen: vom Schmerzensgeld in der Pflege über Mütter im Pflege-Burn-out bis hin zu Assisted Living. red, wien.ORF.at Link: Caritas Wien – Angehörigenberatung Informationen zum Thema Frauen und Gleichstellung https://wien.orf.at/stories/3074825/

PflegerIn mit Herz

PflegerIn mit Herz Die Initiative „PflegerIn mit Herz“ holt jedes Jahr Menschen aus Pflegeberufen vor den Vorhang. Warum das so wichtig ist, erklärt Helene Kanta vom Wiener Städtischen Versicherungsverein, die diese Aktion ins Leben gerufen hat.   https://tvthek.orf.at/profile/Guten-Morgen-Oesterreich-0730/13887644/Guten-Morgen-Oesterreich-0730/14070778/Pflegerin-mit-Herz/14791426

Pflege mit Matura – Guten Morgen Österreich vom 9.11.2020

Pflege mit Matura Eine Studie des Sozialministeriums schätzt den Bedarf an Pflegepersonal auf mehr als 75.000 neue Arbeitskräfte in den Pflegeberufen bis zum Jahr 2030. In Gaming im niederösterreichischen Mostviertel ist vor zwei Monaten eine Schule eröffnet worden, wo Mädchen und Burschen eine Pflegeausbildung mit Matura machen können. Hier können Sie den Beitrag bis zum 15.11.2020 in der ORF Tvthek ansehen: https://tvthek.orf.at/profile/Guten-Morgen-Oesterreich-0730/13887644/Guten-Morgen-Oesterreich-0730/14070778/Pflege-mit-Matura/14791425

Österreich sucht wieder seine „PflegerInnen mit Herz“

Sie zählen zu den Helden in der Corona-Pandemie: Die hunderttausenden Menschen, die beruflich oder privat pflegen und betreuen. Jetzt ist es an der Zeit, ihnen ‚Danke‘ zu sagen. Wien (OTS) – „Es sind die im Pflege- und Betreuungsbereich tätigen Menschen, die Österreich in der Corona-Pandemie mehr denn je benötigt. Gute und professionelle Pflege ist aber keine Selbstverständlichkeit. Selbstverständlich sollte es hingegen sein, die herausragenden Leistungen aller im Pflegebereich tätigen Persönlichkeiten – ob beruflich oder privat – zu würdigen und anzuerkennen“, erklärt Dr. Günter Geyer, Präsident und Initiator von „PflegerIn mit Herz“ sowie Vorstandsvorsitzender des Wiener Städtischen Versicherungsvereins. Nominierungen sind bis 31. Dezember 2020 möglich Der Verein „PflegerIn mit Herz“ wurde 2012 vom Wiener Städtischen Versicherungsverein gemeinsam mit der Wiener Städtischen Versicherung ins Leben gerufen. Mit verlässlichen Partnern – den Wirtschaftskammern Österreichs, der Bundesarbeitskammer und der ERSTE Stiftung – sucht der Verein auch 2020 wieder Österreichs „PflegerInnen mit Herz“. Nominierungen können online unter pflegerin-mit-herz.at oder auf dem Postweg (Postfach 2500o/1011 Wien, Kennwort: „PflegerIn mit Herz“) eingereicht werden. Jede/r, die/der in einem Pflege- oder Betreuungsberuf tätig ist, kann nominiert werden: Berufsangehörige des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege, der Pflegefachassistenz und Pflegeassistenz, Sozialbetreuungsberufe, HeimhelferIn, 24-Stunden-BetreuerIn oder pflegende/r Angehörige/r. Nominierungsfolder liegen in den österreichischen Apotheken, in den Filialen der Wiener Städtischen Versicherung und bei den NGOs Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe auf. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2020. Die Zahlen sprechen für sich: Akutthematik Pflege Die Zahl der Pflegebedürftigen in Österreich steigt rasant an. Im August 2020 zahlte der Bund österreichweit Pflegegeld an 467.933 Menschen aus. Laut Prognosen werden im Jahr 2050 300.000 Menschen mehr als heute pflegebedürftig sein. Diese Entwicklung stellt Österreich vor immense Herausforderungen. Aktuell sind knapp eine Million Österreicher direkt oder indirekt in die Pflege- und Betreuung eines Angehörigen involviert. 80 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen in Österreich werden zu Hause durch Familienmitglieder gepflegt, viele von ihnen befinden sich selbst schon in einem fortgeschrittenen Alter. Rund 76.000 Pflegekräfte fehlen bis 2030 Durch die Corona-Pandemie wurden die Schwächen des heimischen Pflegesystems deutlich. Derzeit sind in Krankenhäusern und im Bereich der Langzeitpflege und -betreuung rund 127.000 Personen beschäftigt. Laut einer Studie der Gesundheit Österreich im Auftrag des Sozialministeriums braucht es bis zum Jahr 2030 zusätzliche 75.700 Pflegekräfte. „Personalnot und verbesserungswürdige Arbeitsbedingungen sind die Realität. Als Sprachrohr aller in der professionellen Pflege tätigen Menschen fordern wir mehr Personal und bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Mit unserer Unterstützung von ‚PflegerIn mit Herz‘ wollen wir den Fokus auf die Wichtigkeit der professionellen Pflege und Betreuung lenken. Nur mit gut qualifizierten, hochmotivierten und in ausreichender Anzahl vorhandenen Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten wollen, können wir in Zukunft die hohen Herausforderungen bewältigen“, erklärt AK-Präsidentin Renate Anderl. 24-Stunden-Betreuung: Alt werden in den eigenen vier Wänden Knapp 15 Jahre, nachdem die gesetzliche Basis für die 24-Stunden-Pflege geschaffen wurde, nehmen heute über 9 Prozent aller Pflegebedürftigen – und damit rund 33.000 Menschen österreichweit – 24-Stunden-Betreuung in Anspruch. „Die Corona-Pandemie vergegenwärtigt, wie systemrelevant die 24-Stunden-Betreuung für Österreich ist. Sie ist eine unentbehrliche Stütze – für die gesamte Gesellschaft. Gemeinsam mit ‚PflegerIn mit Herz‘ bedanken wir uns bei allen pflegenden Fachkräften, für ihre großartigen Leistungen und ihr Engagement“, so Dr. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Härtefall Demenz Demenzielle Erkrankungen nehmen in der Pflegethematik eine besondere Rolle ein. Laut Schätzungen leben in Österreich derzeit über 130.000 Personen mit einer demenziellen Beeinträchtigung. Eine Zahl, die sich aufgrund der steigenden Lebenserwartung bis zum Jahr 2050 voraussichtlich verdoppeln wird. „Kaum jemand will sich mit der eigenen Pflegebedürftigkeit auseinandersetzen. Doch jeder von uns kann von heute auf morgen, direkt oder indirekt, mit Pflegebedürftigkeit konfrontiert werden. Gemeinsam mit ‚PflegerIn mit Herz‘ leisten wir Aufklärungsarbeit und rücken die Menschen in den Fokus der Aufmerksamkeit, die tagtäglich Herausragendes im Verborgenen leisten“, erklärt Dr. Mario Catasta, CEO der ERSTE Stiftung. Pflegende Kinder und Jugendliche Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren übernehmen die Pflege betreuungsbedürftiger Familienmitglieder. Schätzungen zufolge gibt es in Österreich mindestens 42.700 so genannte „Young Carers“. „Die Pflege in Österreich hat so viele Gesichter und ihnen allen wollen wir mit ‚PflegerIn mit Herz‘ eine Stimme geben. Wir wollen das öffentliche Bewusstsein für das Thema Pflege schärfen und die Aufmerksamkeit darauf lenken. Denn Pflege geht uns alle an!“, fasst Mag. Robert Lasshofer, Mitinitiator der Kampagne und Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung, zusammen. Ablauf und Auswahl Aus allen Nominierungen wählt eine Jury anhand der Kriterien Nachhaltigkeit, Kreativität und Partnerschaftlichkeit des Pflegearrangements sowie Förderung der Selbständigkeit betreuungsbedürftiger Personen drei Gewinner pro Bundesland und Kategorie aus. Die Preisträger werden in den Kategorien „pflegende Angehörige“, „Pflege- und Betreuungsberufe“ und „24-Stunden-Betreuung“ ausgezeichnet und mit einem Geldpreis in der Höhe von 3.000 Euro öffentlichkeitswirksam gewürdigt. Die Presseaussendung finden Sie auch unter wst-versicherungsverein.at sowie wienerstaedtische.at. Rückfragen & Kontakt: Wiener Städtische Versicherungsverein Presse und Öffentlichkeitsarbeit Schottenring 30, 1010 Wien Romy Schrammel Tel.: +43 (0)50 350-21224 E-Mail: r.schrammel@wienerstaedtische.at WIENER STÄDTISCHE Versicherung Unternehmenskommunikation Schottenring 30, 1010 Wien Christian Kreuzer Tel.: +43 (0)50 350-21336 E-Mail: c.kreuzer@wienerstaedtische.at Cornelia Prinz Tel.: +43 (0)50 350-21096 E-Mail: cornelia.prinz@wienerstaedtische.at

„Bewusst gesund“ im Zeichen der ORF-Initiative „Pflege – Die große Herausforderung“

Am 7. November um 17.30 Uhr in ORF 2 Wien (OTS) – Österreich ist eine älterwerdende Gesellschaft, daher steigt die Zahl der Pflegebedürftigen – eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem, die Pfleger/innen, die betreuenden Angehörigen und die Betroffenen. Die durchschnittliche Lebenserwartung stieg in den vergangenen zehn Jahren von ca. 80,5 Jahren auf derzeit ca. 82 Jahre. Im gleichen Zeitraum nahm die Zahl der Pflegegeldbezieher/innen von 372.000 auf 465.000 zu. Bis zum Jahr 2050 wird mit einem Anstieg auf 750.000 Pflegebedürftige gerechnet. Wie ist das zu schaffen, ohne dass die Pflege selbst zum Pflegefall wird? Schon jetzt gehen die Betreuer/innen, egal ob professionelle Pflegekräfte oder Angehörige über ihre Grenzen. Was muss getan werden, um die Belastungen für die Pfleger/innen, Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen zu reduzieren, so dass auch im Alter ein würdevolles Leben möglich ist? Diesen wichtigen Fragen widmet sich der ORF in der aktuellen „Bewusst gesund“-Initiative „Pflege – Die große Herausforderung“ (Details unter presse.ORF.at) vom 7. bis 15. November 2020 mit seiner gesamten Medienvielfalt. Christine Reiler präsentiert dazu im ORF-Gesundheitsmagazin „Bewusst gesund“ am Samstag, dem 7. November, um 17.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge: Mütter im Pflege-Burn-out Eveline Seiser ist alleinerziehende Mutter des fünfjährigen Noah, der an einer schweren Form von Cystischer Fibrose leidet. Die angeborene Stoffwechselerkrankung führt zur übermäßigen Produktion von zähem Schleim in vielen Organen, etwa der Lunge, der Bauchspeicheldrüse und den Verdauungsorganen. Noah musste bereits kurz nach der Geburt ein Teil des Darms entfernt werden. Er wird über eine Sonde ernährt, muss täglich inhalieren und hat bereits zahlreiche Krankenhausaufenthalte hinter sich. Seine Mutter musste schweren Herzens ihren Job aufgeben und in Hospizkarenz gehen, da die zeitintensive Betreuung ihres Sohnes anders nicht zu schaffen war. Doch die finanzielle Lage ist eng. Der ständige Kampf bei den Behörden um Zuschüsse ist frustrierend; ohne Spenden könnte die kleine Familie kaum überleben. Dazu kommt die psychische und körperliche Belastung. Eveline Seiser hat seit fünf Jahren keine Nacht durchgeschlafen. Vor einigen Monaten ist sie deshalb ins Burn-out gerutscht. Angehörigenberatung Die jahrelange Pflege eines geliebten Menschen kann neben der körperlichen Anstrengung eine besondere psychische Belastung bedeuten. Häufig werden die eigenen Bedürfnisse vernachlässigt und die eigenen Grenzen der Belastbarkeit überschritten. Umso wichtiger ist es, sich als Angehörige/r eines pflegebedürftigen Menschen Unterstützung, Rat und Energie zu holen. Eine Möglichkeit dazu bietet die Angehörigenberatung der Caritas-Pflege. Bei regelmäßigen Treffen werden die Angehörigen psychologisch betreut, können sich untereinander austauschen und dadurch neue Kraft für ihren Alltag schöpfen. Schmerzmanagement in der Pflege Das Erleben von akuten Schmerzen hat Auswirkungen auf das physische, psychische und auch das soziale Befinden von Menschen. Die negativen Auswirkungen von nicht oder nicht ausreichend gelinderten Schmerzen reichen von einer momentanen Belastung und Beeinträchtigung der Lebensqualität bis zu lang andauernden Einschränkungen der Qualität der gesamten Lebenssituation. Vor allem im fortgeschrittenen Alter leiden Menschen häufig an chronischen, also lang andauernden Schmerzen. Deshalb nimmt ein adäquates Schmerzmanagement vor allem im Bereich der Pflege einen besonderen Stellenwert ein. Wundmanagement online Chronische, nicht heilende Wunden am Bein treten besonders bei älteren Menschen häufig auf. Das Leiden verläuft langsam und wird für die Betroffenen zur Qual. Nur professionelles Wundmanagement kann schwerwiegende Komplikationen bis hin zur Amputation verhindern. Johann Meindl laboriert seit 15 Monaten an einer offenen Wunde. Während des Lockdowns musste seine Tochter die Versorgung übernehmen. Möglich war das durch Online-Unterstützung einer Pflegeexpertin. Via Mail, SMS und Bildtelefonie gab sie Anleitung zur Wundversorgung – und zwar so erfolgreich, dass die Wunde fast verschlossen ist. Assisted Living Die Österreicher/innen werden immer älter und die meisten Menschen wollen möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden bleiben. Ohne technische Hilfsmittel wird das in Zukunft nicht funktionieren, da die Pflegekapazitäten begrenzt sind. Deshalb beschäftigen sich auch in Österreich eine ganze Reihe von Forschungseinrichtungen und Initiativen mit spezieller Sensorik und Geräten, die bestimmte Aspekte der Altenbetreuung übernehmen. Über Entwicklungen wie Smartwatches mit Sturzalarmfunktion oder auch intelligente Herde und Lichtanlagen informiert Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20201105_OTS0059/bewusst-gesund-im-zeichen-der-orf-initiative-pflege-die-grosse-herausforderung