Höheres Gehalt jetzt auch für Heimhilfen

Höheres Gehalt jetzt auch für Heimhilfen Unter den insgesamt rund 40 Tagesordnungspunkten, die von Mittwoch bis Freitag dieser Wochen beim Finale des Nationalrats vor der Sommerpause behandelt werden, findet sich auch ein Paket zur Pflegereform. Nach Kritik und Protesten, darunter auch von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) lassen ÖVP und Grüne jetzt noch mehr Geld für eine Erhöhung der Gehälter von Pflegepersonal in den kommenden beiden Jahren springen. Die Mittel dafür werden vor dem Beschluss im Hohen Haus von 520 um 50 Millionen Euro erhöht, wie der „Wiener Zeitung“ in Regierungskreisen bestätigt wurde. Diese zusätzlichen 50 Millionen Euro werden den Heimhilfen zugutekommen, die sonst bei der Gehaltserhöhung, für die der Bund aufkommt, durch die Finger geschaut hätten. Ein entsprechender Antrag für eine Änderung des Pflegepakets wird vor dem Sanktus im Hohen Haus eingebracht. ÖVP-Klubobmann August Wöginger hat zuvor die Aufstockung bereits in der „Kronen Zeitung“ angekündigt. In Summe eine Milliarde Euro mehr Das Paket zur Pflegereform sieht insgesamt Mittel von rund einer Milliarde Euro vor. Der größte Brocken davon entfällt auf die außertourliche Gehaltserhöhung, für die gut die Hälfte der Zusatzkosten aufgewendet werden. Damit soll der Pflegeberuf für bereits aktive Pflegekräfte, aber auch für Neueinsteiger attraktiver werden, weil es in der mobilen wie in der stationären Pflege schon jetzt einen akuten Personalmangel gibt, sodass in Pflegeheimen gar nicht mehr alle zur Verfügung stehenden Betten belegt werden können. Weitere Mittel der Pflegemilliarde fließen in die Ausbildung. Teil des Reformpakets ist auch die Einführung einer Pflegelehre, um Jugendliche möglichst früh ab 15 statt bisher ab 17 für den Pflegeberuf zu gewinnen. https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2153589-Hoeheres-Gehalt-jetzt-auch-fuer-Heimhilfen.html

Gesetzesnovellen zur Pflegereform gehen bereits in Begutachtung

Knapp drei Wochen nach der Präsentation der Pflegereform gehen bereits wichtige Gesetzesnovellen in Begutachtung. Sie sehen unter anderem einen Gehaltsbonus für Pflegekräfte und finanzielle Unterstützung für Auszubildende vor. „Die Mitarbeiter:innen in der Pflege haben lange auf diese Reform gewartet. Mein Ziel ist es, dass echte Verbesserungen noch in diesem Jahr für die in der Pflege Tätigen spürbar werden“, betont der für Pflege verantwortliche Sozialminister Johannes Rauch. Bis zum Jahr 2030 werden etwa 76.000 Pflege- und Betreuungspersonen fehlen. So lautet die Pflegepersonal-Bedarfsprognose der Gesundheit Österreich GmbH aus dem Jahr 2019. Die Bundesregierung hat daher Mitte Mai eine umfassende Pflegereform präsentiert. „Damit setzen wir erste große Schritte, um bestehendes Personal zu halten und die Ausbildung zu Pflege- und Betreuungsberufen attraktiver zu machen“, sagt Rauch. Um die angekündigten Maßnahmen so rasch wie möglich umzusetzen, benötigt es zahlreiche gesetzliche Änderungen. Diese gehen nun, nicht einmal drei Wochen nach der Präsentation, in Begutachtung. Für Pflegekräfte in einem Anstellungsverhältnis ist das Entgelterhöhungs-Zweckzuschussgesetz besonders wichtig, mit dem die gesetzliche Grundlage für die Auszahlung eines Gehaltsbonus geschaffen wird. Die Regierung stellt dafür insgesamt 520 Millionen Euro zur Verfügung. Das ermöglicht eine Erhöhung von durchschnittlich einem Monatsgehalt pro Mitarbeiter:in. In Begutachtung geht auch das Pflegeausbildungs-Zweckzuschussgesetz. Damit sollen Auszubildende künftig österreichweit mindestens 600 Euro pro Praktikumsmonat beziehungsweise pro Monat als finanzielle Unterstützung erhalten. Zahlreiche weitere Novellen, unter anderem des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes oder des Bundespflegegeldgesetzes, bringen unter anderem Kompetenzerweiterungen für Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz, den Erschwerniszuschlag oder den Entfall der Anrechnung der erhöhten Familienbeihilfe auf das Pflegegeld. Sozialminister Johannes Rauch hofft, dass die Beschlüsse zu den einzelnen Gesetzen noch vor dem Sommer gefasst werden: „Es ist mir wichtig, entscheidende Verbesserungen möglichst rasch auf den Weg zu bringen. Das ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeiter:innen. Nur so kann es uns gelingen, möglichst viele Pflegekräfte weiter im Beruf zu halten.“   https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220601_OTS0159/gesetzesnovellen-zur-pflegereform-gehen-bereits-in-begutachtung

Messemonat Mai – Besuchen Sie die PflegeKompass Bildungs- und Karrieremesse für den Pflegebereich am 24. Mai in Linz!

Die Job & Info-Plattform http://www.pflege-kompass.at setzt Impulse an der Schnittstelle zwischen Schule, Fachhochschule, Universität und Berufswelt. Schüler*innen, Studierende, Absolvent*innen, Quereinsteiger*innen oder Jobsuchende profitieren von der Vernetzung mit passenden Aus- und Weiterbildungsstätten und der direkten Verbindung mit dem Arbeitsmarkt. Am 24. Mai findet in Linz unsere 3. Präsenzmesse für 2022 statt: 24. Mai 2022 in LINZ (OÖ Nachrichten Forum) von 09:00 – 17:00 Uhr Besuch kostenlos! In Kooperation mit dem ÖGKV (Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband) verbinden die PflegeKompass Messen (Fachhoch-)Schulen, Universitäten, Ausbildungsstätten, Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Arbeitgeber*innen im Pflegebereich mit Schüler*innen, Studierenden, Absolvent*innen, Quereinsteiger*innen, Jobsuchenden und Menschen, die sich weiterbilden wollen. Messeteilnehmer*innen erleben ein spannendes und informatives Programm zu Ausbildungs- und Karriereoptionen und -strategien für Pflegeberufe: Interessierte am Pflegeberuf und Pflegefachkräfte, die sich aus- und weiterbilden wollen, werden mit Informationen rund um Karrieremöglichkeiten, Beruf, sowie Spezialisierungen versorgt. Expert*innen stellen in Vorträgen und Roundtables Perspektiven für Ausbildung, Studium, Weiterbildung und Berufsstart vor. Unsere Karrieremessen bieten Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber*innen kennenzulernen und bereits erste Kontakte an den Messeständen zu knüpfen. Die Events vor Ort verstehen sich als hybrides Angebot für digitale Teilnehmer*innen, welche bereits jetzt Messestände online besuchen, sowie die Vorträge live auf unserer Messeplattform streamen können. Unsere Karrieremesse bieten weiters Gelegenheit, potenzielle Arbeitgeber*innen kennenzulernen und bereits erste Kontakte an den Messeständen zu knüpfen. Nach Ablauf der Messe sind sämtliche Vorträge und Informationsvideos on demand in unserer digitalen Messeplattform Mediathek abrufbar. PflegeKompass Messe LINZ Datum: 24.05.2022, 09:00 – 17:00 Uhr Ort: OÖNachrichten Forum Promenade 25, 4010 Linz, Österreich Url: https://pflege-kompass.coeo.at/ PflegeKompass Messe JETZT KOSTENLOS ANMELDEN! Rückfragen & Kontakt: Messeplattform: https://pflege-kompass.coeo.at/ Webseite: http://www.pflege-kompass.at E-Mail: info@pflege-kompass.at Facebook: https://www.facebook.com/PflegeKompassAT Instagram: https://www.instagram.com/pflegekompass/ LinkedIn: https://www.linkedin.com/showcase/pflegekompass/ https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220520_OTS0016/messemonat-mai-besuchen-sie-die-pflegekompass-bildungs-und-karrieremesse-fuer-den-pflegebereich-am-24-mai-in-linz

MASSNAHMENPAKET ZUR PFLEGE

MASSNAHMENPAKET ZUR PFLEGE Großteils Lob für ersten Schritt Weitgehend positiv ist am Donnerstag das Echo auf das angekündigte Maßnahmenpaket zur Pflege ausgefallen. Gewerkschaften, Sozialwirtschaft, Volkshilfe, Senioren- und Gemeindebund äußerten sich lobend, die SPÖ teilweise, FPÖ und NEOS waren unzufrieden. Alle mahnten, dass das nur ein erster Schritt sein könne – die „große Reform“ zur langfristigen Sicherstellung der Finanzierung müsse rasch angegangen werden. Vertreterinnen und Vertreter von ÖGB, GPA, vida und younion zeigten sich am „Tag der Pflege“ – unter Hinweis auf die Demonstrationen am Donnerstag – überzeugt, dass das Paket ein Erfolg jahrelangen gewerkschaftlichen Drucks ist. „Diese Reform zeigt: Gewerkschaftliches Engagement zahlt sich aus“, sagte Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA. „Unser langjähriger Druck hat Wirkung gezeigt. Heute wurde in der Tat eines der größten Reformpakete der vergangenen Jahrzehnte auf den Weg gebracht“, anerkannte Edgar Martin von younion prinzipiell. Inhaltlich bewerteten die Gewerkschaften die Reform großteils positiv, viele ihrer Forderungen (Lohnzuschüsse, mehr Urlaub) seien aufgegriffen worden. Jetzt komme es auf die Umsetzung an – und da will Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB, „genau hinschauen, damit alles tatsächlich im Sinne der Betroffenen umgesetzt wird“. Klar sei allerdings, dass die präsentierten Pläne nicht ausreichten, merkten Sylvia Gassner und Gerald Mjka von vida an: „Es müssen weitere Schritte und Investitionen für alle Bereiche des Gesundheitssystems folgen.“ WKO sieht Forderungen aufgegriffen Zustimmung kam auch von der Wirtschaftskammer (WKO). Positiv wertete WKO-Generalsekretär Karlheinz Kopf, dass die Regierung „zusätzliche Mittel zur Verfügung stellt, ausreichend Zeit für die Begutachtung und Detailausarbeitung durch die Sozialpartner angekündigt hat und bei den präsentierten Maßnahmen auch wichtige Forderungen der Wirtschaft aufgegriffen hat“. „Die vorgestellten Maßnahmen sind zweifellos geeignet, einen Beitrag zur Entspannung zu leisten, auch wenn versäumte Weichenstellungen nicht von heute auf morgen kompensiert werden können“, konstatierte Walter Marschitz, Geschäftsführer der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ). Zustimmung von Hilfsorganisationen Die Reaktionen der Hilfsorganisationen fielen dagegen positiv aus. Bei der angekündigten „Pflegereform scheint ein wichtiger Schritt gelungen zu sein“, so die Volkshilfe. Präsident Ewald Sacher stellte in einer Aussendung fest, „dass doch viele langjährige Forderungen der Volkshilfe und anderer Sozialorganisationen aufgegriffen wurden.“ „Wir haben wirklich lange auf die Pflegereform gewartet, eigentlich zu lange. Aber die heute vorgestellten Maßnahmen zur Pflegereform beinhalten tatsächlich entscheidende Schritte in die richtige Richtung. Und auch, was das Finanzvolumen anbelangt, erkennen wir, dass endlich in den richtigen Dimensionen gedacht wird“, so Othmar Karas, Präsident des Hilfswerks Österreich. Weitgehend positiv äußerten sich am Donnerstag die evangelische Diakonie und die katholische Caritas über das von der Bundesregierung präsentierte Pflegepaket – mehr dazu in religion.ORF.at. Gemeindebund erwartet weiteren großen Wurf Die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, sieht den „Start einer umfassenden Pflegeform, die auch eine nachhaltige Finanzierung und den Ausbau der mobilen Dienste mit einschließen wird’“. Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl würdigte ebenfalls den „ersten wichtigen Schritt für die Stärkung des Pflegesystems“ und erwartete einen „weiteren großen Reformwurf“ zur langfristigen Sicherung der Zukunftsfinanzierung. Frauen- und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) hält die Reform sowohl aus Frauen- als auch aus Familienperspektive für begrüßenswert. 60 Prozent der Pflegebedürftigen, mehr als 80 Prozent des Betreuung- und Pflegepersonals und etwa 70 Prozent der pflegenden Angehörigen seien Frauen, erinnerte sie. Opposition unzufrieden Nicht wirklich zufrieden war die Opposition. Wobei von SPÖ-Politikern unterschiedliche Reaktionen kamen: Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker freute sich – unter Hinweis auf ein erwartetes „nächstes Verbesserungspaket“ –, dass „erste spürbare Schritte zu einer Pflegereform gesetzt werden“. Und er lobte, dass man „nach Jahren der Stagnation endlich wieder moderne sozialpolitische Töne aus dem Sozialministerium“ höre. SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch anerkannte die Bemühungen von Minister Johannes Rauch (Grüne), aber kritisierte: Es gebe wieder nur „Ankündigungen, die erneut mehr Fragen aufwerfen, als die drängenden Probleme in der Pflege zu lösen“. Welche Änderungen braucht es im Pflegebereich? „Die Bundesregierung bleibt ihrer Inszenierungspolitik treu. Viele Überschriften, wenig Inhalt“, kritisierte die FPÖ. „In wesentlichen Bereichen wie der Lehre oder der 24-Stunden-Betreuung gibt es nichts außer Überschriften. Der allergrößte finanzielle Brocken geht in Bonuszahlungen für 2022 und 2023. Diese sind richtig und wichtig – aber was ist danach? Sinken die Gehälter dann wieder? Warum sollte jemand heute die Ausbildung zur Pflegekraft beginnen, wenn das Gehalt dann nach der erfolgreichen Ausbildung erst wieder so niedrig ist wie jetzt?“, fragte Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch. Auch NEOS-Gesundheitssprecherin Fiona Fiedler konnte den großen Jubel über die angekündigte Reform nicht ganz nachvollziehen. „Strukturelle Probleme lassen sich nicht nur mit Geld zuschütten“, verwies sie darauf, dass die Zersplitterung der Pflegefinanzierung genauso bestehen bleibe wie die mangelnde Anerkennung von Pflegeleistungen. Maßnahmen auf zwei Jahre befristet All jene Maßnahmen im am Donnerstag vorgestellten Paket, die zu Mehrkosten führen, sind vorerst auf zwei Jahre befristet (bis zum Ende der Gesetzgebungsperiode). Begründet wurde das von Rauch damit, dass rasch gehandelt werden sollte. „Das Motto war: ‚Jetzt rasch‘ – weil mit Recht eingefordert wurde, rasch ins Tun zu kommen. Wir wollten nicht auf die Finanzausgleichsverhandlungen (mit den Bundesländern, Anm.) warten.“ Dass eine Weiterführung über die genannten zwei Jahre hinaus eine „enorme Herausforderung“ wird, räumte der Minister ein – jetzt habe man einmal einen Schritt „für die nächsten beiden Jahre“ gemacht. Das Paket wird schrittweise umgesetzt – die ersten Maßnahmen sollen noch vor dem Sommer im Nationalrat beschlossen werden, sagte Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer. Der „Durchbruch bei der Pflegereform“ sei auch ein „Erfolg für die Gleichstellungspolitik“, sagte sie. ÖVP-Klubobmann August Wöginger sagte, man habe ein gutes Paket geschnürt, mit dem der bis 2030 benötigte Bedarf von 76.000 zusätzlichen Pflegekräften abgedeckt werden könne. https://orf.at/stories/3265263/

Pflegepersonal weiterhin dringend gesucht

Schon vor der Pandemie wurde händeringend nach Pflegekräften gesucht, mittlerweile ist der Bedarf weiter gestiegen. Bei den Pflegeorganisationen wie Caritas und Hilfswerk gibt es Hunderte offene Stellen. Sie fordern zudem eine Pflegereform. In den 105 Pflegeheimen in Niederösterreich – 48 davon werden vom Land betrieben – werden derzeit etwas mehr als 10.000 Menschen betreut. Im eigenen Zuhause sind es 16.700. Die Angehörigen werden dabei von den mobilen Diensten von Caritas, Hilfswerk, Volkshilfe und Rotem Kreuz unterstützt. 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Betreuungsdienste leisteten im Jahr 2021 insgesamt 3,6 Millionen Arbeitsstunden. Pflegegeld wird um 1,8 Prozent erhöht Alle vier Organisationen unterstützen die Forderung nach einer Pflegereform, denn Personal ist nach wie vor Mangelware. Die Caritas hat derzeit 138 offene Stellen in Niederösterreich, die sofort besetzt werden könnten. Das Hilfswerk sucht sogar nach 250 Pflegekräften. Bei der Volkshilfe Niederösterreich heißt es, man wolle dieses Jahr 150 Stellen besetzen. Das Rote Kreuz sucht derzeit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege. Kostenfreie Ausbildung mit Grundgehalt gefordert Ein wichtiger Schritt bei einer Pflegereform wäre etwa eine kostenfreie Ausbildung, während der man ein Grundgehalt bezieht. Denn ohne Grundgehalt sei es gerade für Umsteigerinnen und Umsteiger schwer, eine Pflegeausbildung zu beginnen, so die vier Organisationen. An der IMC Fachhochschule in Krems kann man künftig auch ab März mit dem Studium der Gesundheits- und Krankenpflege beginnen. Mit diesem Angebot reagiert man auch auf den wachsenden Pflegebedarf im Land, heißt es. Link zum Artikel

FH Campus Wien: Gesundheits- und Krankenpflege startete mit 120 zusätzlichen Studienplätzen ins Semester

Stadt Wien Ausbildungsoffensive ermöglicht Aufstockung der Bachelorstudienplätze für Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Campus Wien. Wir forcieren jedes Jahr weiter die Anhebung des Studienplatzkontingents, ab dem Jahr 2025 bilden wir jährlich rund 2.500 Gesundheits- und Krankenpfleger*innen für den gehobenen Dienst aus und helfen so, den Bedarf an akademischen Pflegepersonen für den Spitals- und Gesundheitsbereich von Wien zu decken Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung der FH Campus Wien Wir verbessern die Rahmenbedingungen und erhöhen die Qualität in der Ausbildung. Das ist eine wichtige Grundlage für eine Aufwertung der Pflegeberufe Peter Hacker, Stadtrat für Gesundheits, Soziales und Sport Kaum ein Beruf bietet so viele Möglichkeiten wie der Pflegeberuf. Als größte Arbeitgeber in diesem Bereich schaffen wir die Voraussetzungen, dass alle Kolleginnen und Kollegen für diesen so abwechslungsreichen, verantwortungsvollen und wunderbaren Beruf das bestmögliche Umfeld vorfinden. Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbunds Wir werfen einen neuen, lebensnahen und interessierten Blick auf die Pflege, da althergebrachte Klischees oft den Blick auf diese Berufssparte verstellen. Wir rücken nun die Kompetenz, Qualifikation und das Wissen von Pflegekräften sowie die Vielfalt des Berufes in den Fokus. Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien Zusätzliche Ausbildungsplätze sichern Versorgungsqualität in Wien Der stetige Ausbau an Studienplätzen im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Campus Wien schreitet voran: Allein in diesem Herbst haben 120 Studienanfänger*innen mehr als im letzten Jahr ihre akademische Ausbildung an der FH Campus Wien für den gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege begonnen. Das Plus an Studienplätzen wird durch die Ausbildungsoffensive der Stadt Wien im Gesundheits- und Pflegebereich ermöglicht und in enger Zusammenarbeit von der FH Campus Wien mit dem Wiener Gesundheitsverbund und dem Fonds Soziales Wien umgesetzt. Praxisnahe, evidenzbasierte Ausbildung für professionelle Pflege „Wir forcieren jedes Jahr weiter die Anhebung des Studienplatzkontingents, ab dem Jahr 2025 bilden wir jährlich rund 2.500 Gesundheits- und Krankenpfleger*innen für den gehobenen Dienst aus und helfen so, den Bedarf an akademischen Pflegepersonen für den Spitals- und Gesundheitsbereich von Wien zu decken“, erklärt Wilhelm Behensky, Vorsitzender der Geschäftsleitung der FH Campus Wien. Das Bachelorstudium verknüpft pflegewissenschaftliche Grundlagen mit Praxis, schon jetzt lernen Studierende realitätsnah in der Intensivstation von Österreichs einzigem Forschungs-OP und in bestens ausgestatteten Funktionsräumen. In den nächsten 25 Jahren investiert die Stadt Wien einige hundert Millionen Euro in den weiteren Ausbau der Ausbildungsplätze an der FH Campus Wien. „Wir verbessern die Rahmenbedingungen und erhöhen die Qualität in der Ausbildung. Das ist eine wichtige Grundlage für eine Aufwertung der Pflegeberufe“, so Peter Hacker, Stadtrat für Gesundheit, Soziales und Sport. Enge Kooperation in der Pflege Zukunft Wien Die Zusammenarbeit der größten Wiener Ausbildungsträger*innen Wiener Gesundheitsverbund, Fonds Soziales Wien und FH Campus Wien als Pflege Zukunft Wien realisiert praxisnahe Erstausbildung und Weiterbildung für das facettenreiche Berufsfeld. Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsverbunds, erklärt: „Kaum ein Beruf bietet so viele Möglichkeiten wie der Pflegeberuf. Als größte Arbeitgeber in diesem Bereich schaffen wir die Voraussetzungen, dass alle Kolleginnen und Kollegen für diesen so abwechslungsreichen, verantwortungsvollen und wunderbaren Beruf das bestmögliche Umfeld vorfinden.“ Kampagne #WissenSchafftPflege zeigt Vielfalt im Pflegeberuf Neugierig auf die Ausbildung und Karriere in der Gesundheits- und Krankenpflege macht die aktuelle Kampagne #WissenSchafftPflege und die neue Website von Pflege Zukunft Wien. Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien: „Wir werfen einen neuen, lebensnahen und interessierten Blick auf die Pflege, da althergebrachte Klischees oft den Blick auf diese Berufssparte verstellen. Wir rücken nun die Kompetenz, Qualifikation und das Wissen von Pflegekräften sowie die Vielfalt des Berufes in den Fokus.“ FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen Mit über 8.000 Studierenden an sechs Standorten und fünf Kooperationsstandorten ist die FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl. Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung wird in derzeit neun fachspezifischen Kompetenzzentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien Academy ab. > Besuchen Sie unseren Press Room: http://www.fh-campuswien.ac.at/pressroom Rückfragen & Kontakt: FH Campus Wien Mag.a Elisabeth Baumgartner Unternehmenskommunikation +43 1 606 68 77-6408 elisabeth.baumgartner@fh-campuswien.ac.at http://www.fh-campuswien.ac.at  

Mückstein: Community Nursing ist wichtiger Baustein der Pflegereform

Startschuss für Fördercall: Gemeinden, Städte und Sozialhilfeverbände sind eingeladen, ihr Interesse zu bekunden Wien (OTS) – „Es ist wichtig, dass wir pflegenden Angehörigen die angemessene Wertschätzung für ihre wertvolle Arbeit entgegenbringen. Die professionelle und unbürokratische Unterstützung durch Community Nursing für Angehörige, Pflegebedürftige und Menschen im Alter wirkt entlastend und stärkt die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung. Daher ist Community Nursing ein wichtiger Baustein der Pflegereform,“ hält Bundesminister Dr. Wolfgang Mückstein fest. „Ich habe selbst in meiner Praxis erlebt, wie bereichernd die Tätigkeiten einer Community Nurse sind – von der Koordination von Leistungen, über niederschwellige Beratung und Information bis hin zur anlassbezogenen pflegerischen Versorgung.“ „Daher freut es mich besonders, dass mit Hilfe von EU-Finanzmitteln ab Herbst bis zu 150 Pilotprojekte in Österreich etabliert werden können, durch die gemeindenahe Gesundheitsförderung, Unterstützung, Beratung und Prävention ermöglicht werden,“ so Mückstein. Eine umfassende Begleitung und Evaluierung der Pilotprojekte wird durch die Gesundheit Österreich GmbH gewährleistet. Gemeinden, Städte und Sozialhilfeverbände werden dazu eingeladen, sich mit ihren Projektvorstellungen für eine Förderung zu bewerben. Eine unverbindliche Interessensbekundung kann bereits ab sofort unter https://survey.goeg.at/index.php/229259?lang=de seitens der Gemeinden, Städte und Sozialhilfeverbände abgegeben werden. Die Unterlagen zum Call selbst werden so bald als möglich auf http://www.fgoe.org veröffentlicht. Eine Kick-Off Veranstaltung ist für Montag, 13. September 2021, virtuell ab 16:00 Uhr geplant. Anmeldungen bzw. Rückfragen sind unter cn@goeg.at möglich. Rückfragen & Kontakt: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) Pressesprecherin +43 664 62 96 947 pressesprecher@sozialministerium.at sozialministerium.at

Mehr Taschengeld für Pflegeschülerinnen?

80.000 Pflegekräfte werden bis 2030 österreichweit benötigt. Diskutiert wird im Vorfeld der Pflegereform auch über die Bezahlung in der Ausbildung. Denn derzeit erhalten Pflegeschülerinnen nur ein sehr geringes Taschengeld. Wie viel Taschengeld, so die offizielle Bezeichnung, Pflegeschülerinnen und -schüler bekommen, ist je nach Bundesland unterschiedlich. In Niederösterreich erhalten sie im ersten Jahr 94 Euro Taschengeld netto. Polizeischüler um ein Vielfaches mehr, so die Landtagsabgeordnete der Grünen Silvia Moser in der letzten Landtagssitzung – nämlich etwa 1.400 Euro netto. Mehr Taschengeld könnte auch das Interesse junger Menschen an der Pflegeausbildung steigern, schlussfolgert Moser. Allerdings sind Polizeischüler im Gegensatz zu den Pflegeberufen auch bei ihrem künftigen Dienstgeber angestellt. Keine Stellungnahme zu einer möglichen Erhöhung Die Höhe des Taschengeldes legt die „NÖ Gesundheitsplattform“ fest. Das ist ein Gremium mit 28 Mitgliedern, darunter etwa je ein Vertreter der Sozialversicherung, des Gesundheitsministeriums oder auch der Arbeitsgemeinschaft der Pensionisten- und Pflegeheime. Vertreten ist in der Gesundheitsplattform auch der Niederösterreichische Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS), für den Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) zuständig ist. Er führt auch den Vorsitz der Gesundheitsplattform. Ausbezahlt wird das Taschengeld ebenfalls über den NÖGUS. Von Seiten des NÖGUS heißt es zum Prozedere: „Die NÖ Gesundheitsplattform beschließt eine jährliche Ausbildungsrichtlinie für die Förderung der Ausbildungseinrichtungen für die Gesundheits- und Krankenpflege an NÖ Fondskrankenanstalten, in deren Rahmen unter anderem auch das Taschengeld festgelegt wurde.“ Ob eine Erhöhung in Zukunft geprüft wird, dazu gibt es aktuell keine Stellungnahme. Mehr Geld bei Umschulung durch das AMS Verwiesen wird auf die Möglichkeit einer Umschulung durch das Arbeitsmarktservice, hier würde deutlich mehr bezahlt. Nämlich die Höhe des Arbeitslosengeldes, mindestens jedoch 930 Euro. 2018 wurde der Kreis der Bezieherinnen des Taschengeldes übrigens zuletzt ausgeweitet. Gab es davor nur Geld für die Diplomausbildung, gibt es das Taschengeld nun auch für Ausbildung zur Pflegeassistenz und Fachassistenz.   Quelle: https://noe.orf.at/stories/3118145/

Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe: Pflegereform jetzt umsetzen!

Community Nurses sind wichtiges Angebot zur Beratung von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen Wien (OTS) – Generalsekretär Michael Opriesnig, der für das Rote Kreuz seit gestern den Vorsitz der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) übernommen hat, begrüßt die gestern beschlossene Förderung der Community Nurses als wichtigen Baustein zum Ausbau des Pflegeangebots in Österreich: „Österreich steuert sehenden Auges auf einen Pflegenotstand zu. Die im Regierungsprogramm beschlossene Pflegereform muss endlich umgesetzt werden. Daher sind alle Maßnahmen zu begrüßen, die zu einer besseren Beratung und Betreuung von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen beitragen. Ein erster Schritt ist die Schaffung der rechtlichen Grundlage zur Förderung von Community Nurses. Zentral dabei ist, die Community Nurses gut in die bestehenden Versorgungssysteme zu integrieren und keine Parallelstrukturen aufzubauen!“ Personaloffensive dringend gebraucht „Als Caritas sehen wir seit vielen Jahren – bereits vor der Pandemie – dass wir, und das gilt für alle Träger, in der Pflege und Betreuung vor großen Herausforderungen stehen und ein enormer Engpass an Pflege- und Sozialberufe besteht. Die Personaloffensive im Rahmen der Pflegereform muss schnell Wirksamkeit zeigen! Pflegende Angehörige sind der größte und wichtigste Pflegedienst des Landes. Daher begrüßen wir den Ansatz von präventiven, niederschwelligen Beratungsangeboten zur Entlastung von pflegenden Angehörigen. Community Nurses können ein ganz wichtiges Bindeglied zwischen pflegenden Angehörigen und professionellen Dienstleistern sein. Eine enge Kooperation zwischen Community Nurse und Hauskrankenpflege und anderen Dienstleisterinnen ist in der Ausgestaltung des Aufgabenspektrums der Community Nurses dringend vorzusehen. Parallelstrukturen, die nicht im Austausch sind, und vermehrte Bürokratie müssen unbedingt vermieden werden,“ sagt Anna Parr, Generalsekretärin Caritas Österreich. Anbindung der Community Nurses an Trägerorganisationen entscheidend „Gute, bedarfsgerechte Pflege ist zentral, damit Menschen im Alter möglichst so leben können, wie sie leben möchten. Community Nurses können eine zentrale Rolle einnehmen: Sie verstehen die Bedürfnisse der Menschen mit Pflegebedarf, überblicken das Angebot und zeigen auf, wo es Lücken gibt“, sagt Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser. „So können Dienstleistungen schnell und treffsicher entwickelt werden.“ Entscheidend sei nun eine gute Anbindung an die Träger. Die Anbindung an Sozialorganisationen hat gleich mehrere Vorteile: „Durch die jahrelange Arbeit der Sozialorganisationen in den Regionen kann die Community Nurse auf großem Wissen und guten Beziehungen zu den Menschen mit Pflegebedarf aufbauen“, so die Diakonie Direktorin. Pflegereform braucht gesamtheitlichen Ansatz „So hilfreich und wirksam richtig aufgesetztes Community Nursing sein kann, so klar ist aber auch: Eine Pflegereform, die ihren Namen verdient, muss noch deutlich größere Brocken stemmen wie z.B. eine umfassende, an validen Bedarfszahlen orientierte Personaloffensive. Auch das Pflegegeldsystem harrt einer Überarbeitung. Und schließlich braucht es auch noch die von der großen Mehrheit der Bevölkerung gewünschte und volkswirtschaftlich sinnvolle Attraktivierung der Pflege und Betreuung zuhause sowie eine bedarfsorientierte Weiterentwicklung der Versorgungslandschaft,“ sagt Elisabeth Anselm, Geschäftsführerin des Hilfswerk Österreich. Community Nurses als vielfältiges Angebot in den Gemeinden „Was ist für Menschen wichtig, die Pflege und Betreuung brauchen? Eine umfassende und professionelle Information und genügend Angebote am Wohnort. Zur Beratung und Information kann eine gut integrierte Community Nurse einen Beitrag leisten, wichtig sind aber auch leistbare, innovative und vielfältige Leistungen im mobilen, teilstationären und stationären Bereich. Da braucht es rasche Lösungen“, sagt Direktor der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) ist der Zusammenschluss Österreichs großer Sozialorganisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe. http://www.freiewohlfahrt.at Rückfragen & Kontakt: Vera Mair, M.A.I.S. Österreichisches Rotes Kreuz Presse- und Medienservice Tel.: +43/1/589 00-153 Mobil: +43/664 544 46 19 mailto: vera.mair@roteskreuz.at     https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210702_OTS0129/caritas-diakonie-hilfswerk-rotes-kreuz-und-volkshilfe-pflegereform-jetzt-umsetzen

Mückstein zum Tag der Pflege: Community Nurses Pilot startet im Herbst

Internationaler Tag der Pflege stellt Visionen für die Pflege der Zukunft in den Vordergrund Wien (OTS) – „Pflegende sind Vorbilder für eine solidarische Gesellschaft, die gerade in der Pandemie ihre Stärke zeigt. Schon in der zweiten Jahreshälfte wollen wir mit den ersten Pilot-Projekten zu den Community Nurses starten und den rechtlichen Rahmen für die Pflegereform erarbeiten“, so Sozialminister Dr. Wolfgang Mückstein. Der internationale Tag der Pflege steht unter dem Motto: „A Voice to Lead – A Vision for Future Healthcare“. Die vielfältigen Maßnahmen im Bereich Pflege umfassen die Weiterentwicklung des Pflegegeldes zur verbesserten Demenzbewertung, die Unterstützung pflegender Angehöriger durch Schulungen und die Pilotierung von Community Nurse Projekten. Damit soll, in Zusammenarbeit mit den Ländern und Stakeholdern, die Vision einer qualitätsvollen Pflege für die Zukunft umgesetzt werden. Derzeit werden etwa 57 Prozent der rund 460.000 PflegegeldbezieherInnen ausschließlich von ihren Angehörigen betreut. Pflegenden Angehörigen kommt somit als wesentlichem Bestandteil des österreichischen Pflegesystems große Bedeutung zu. Ihre Lage hat sich zudem oftmals durch die Corona-Pandemie verschärft. In Zukunft ist geplant, sogenannte Community Nurses einzusetzen, um älteren Personen sowie deren Angehörige durch Beratung und Information, niederschwellige und bedarfsorientierte Unterstützung zu bieten. Durch diese zentralen Ansprechpersonen wird die Qualität der Versorgung weiter verbessert und pflegende Angehörige gleichzeitig entlastet. Community Nurses werden in das bestehende System eingebettet, docken an Nahtstellen an und sollen durch ihre koordinierende Rolle die Versorgungskontinuität verbessern und in der regionalen Bedarfsplanung mitwirken. Sie sollen das Potential bestehender Strukturen nutzen und eine vereinende bzw. vernetzende Rolle im Versorgungssystem spielen. Derzeit werden Gespräche mit Gemeinden und Städten, Ländern und Trägern für die optimale Umsetzung der Community Nurses geführt. Pflegepersonal ist essenziell für ein funktionierendes Gesundheitswesen und die Gesellschaft. Pflege ist eine komplexe, hochprofessionelle Tätigkeit, bei der neben einem hohen Maß an fachlicher Kompetenz auch Einfühlungsvermögen und menschliche Nähe gefordert sind. Die Corona-Pandemie hat Pflegepersonen vor extreme Herausforderungen, wie beispielsweise ein überdurchschnittliches Infektionsrisiko und erschwerte Arbeitsbedingungen gestellt. Durch ihren Einsatz rückten sie ins Zentrum der öffentlichen Wahrnehmung und das Bewusstsein für die Leistungen dieser Berufsgruppe, die bis dato ihre Arbeit vorwiegend im Hintergrund leistete, wurde gestärkt. Das Datum des Internationalen Tags der Pflege geht auf den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin Florence Nightingale zurück. Sie gilt als Pionierin der modernen Gesundheits- und Krankenpflege und beeinflusste damit maßgeblich die Professionalisierung der Pflegeberufe. „Ich möchte allen Pflegekräften in Österreich meinen herzlichen Dank und meine aufrichtige Anerkennung aussprechen – nicht nur für die außerordentliche Leistung während dieser belastenden Pandemie, sondern für Ihre tägliche Mühe um ihre Mitmenschen, die Unterstützung dringend benötigen. Deshalb ist mir das Vorantreiben der Pflegereform ein besonderes Anliegen und ich freue mich auf die ersten Umsetzungsschritte“, so Sozialminister Dr. Wolfgang Mückstein.   https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210511_OTS0239/mueckstein-zum-tag-der-pflege-community-nurses-pilot-startet-im-herbst

Startschuss für „umfassende“ Pflegereform

Nach einer Tour durch die Bundesländer hat Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) heute den offiziellen Startschuss für eine „umfassende Pflegereform“ abgegeben. Bis zum Jänner sollen die „inhaltlichen Fixpunkte“ auf dem Tisch liegen. 2021 sei dann das Jahr der Umsetzung, die in Etappen folgen soll. Ob es im kommenden Budget mehr Geld für den Bereich Pflege geben wird, wollte Anschober nicht sagen. „Wird nicht ohne Neuordnung der Finanzflüsse gehen“ Er wolle der für Mitte Oktober geplanten Budgetrede von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) nicht vorgreifen, sagte Anschober bei einer Pressekonferenz. Klar sei aber, „dass wir künftig mehr Geld in die Hand nehmen müssen, anders wird es nicht gehen“. Denn gegenwärtig befinde sich Österreich bei den Pflegeausgaben im europäischen Vergleich im unteren Drittel. Eine Taskforce-Gruppe werde sich daher etwa mit den Finanzströmen im Bereich Pflege auseinandersetzten und diese entflechten müssen. „Wir haben uns viel vorgenommen, aus meiner persönlichen Sicht wird es nicht ohne Neuordnung der Finanzflüsse gehen“, so Anschober mit Blick auf die unterschiedliche Finanzierung in den Ländern. Standards sollen einheitlich werden Überhaupt gebe es in Österreich regional sehr unterschiedlich ausgeprägte Standards, nicht nur was die Finanzierung betrifft. Ziel sei, einen einheitlicheren Rahmen zu schaffen. Das soll aber in Konsens und „gemeinsamer Verantwortung“ mit den Ländern und Gemeinden geschehen. Überhaupt will Anschober keine Reform „über die Köpfe der Betroffenen“ hinweg, sondern vielmehr auf deren Know-how aufbauen. Daher habe man bereits im vergangenen Jänner eine Dialogtour gestartet, mittlerweile sechs Bundesländer besucht und weit über 200 Gesprächsrunden absolviert. Zudem habe man im Sommer eine digitale Informationstour mit einer Onlinebefragung gestartet, an der sich über 3.000 Personen – teils Mitarbeiter, pflegende Angehörige und Betroffene – mittels Fragebogen eingebracht haben. Diese habe ein recht einheitliches Bild des Status quo und der Reformnotwendigkeiten gezeigt. Die stellvertretende Leiterin des WIFO, Ulrike Famira-Mühlberger, Steuerungsgruppenmitglied der Taskforce Pflege, konstatierte, dass es unterschiedliche Bedingungen in den Bundesländern gebe, die weder „rational erklärbar“ noch ökonomisch sinnvoll seien. Überhaupt existiere eine Vielzahl an Finanzströmen, und die Finanzierungsstrukturen seien „äußerst komplex“. Hier brauche es eine bessere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, „am besten eine Finanzierung aus einer Hand“, so die Expertin. Personal als „große Herausforderung“ Auch die Rekrutierung von ausreichend Personal werde künftig eine „große Herausforderung“ sein. Schätzungen gehen davon aus, dass es bis zum Jahr 2030 zusätzlich 76.000 Vollzeitäquivalente in diesem Bereich brauchen werden wird. Anschober rechnet wegen der Teilzeitlastigkeit in diesem Berufsfeld mit einem Bedarf an 100.000 zusätzlichen Pflegekräften. Famira-Mühlberger sagte, dass es in diesem Zusammenhang „neue Wege“ brauchen werde. Etwa werde die klassische schulische Ausbildung künftig nicht mehr reichen. Anschober kündigte für den 20. Oktober eine erste große Veranstaltung an, in der alle eingeladen sind mitzureden. Bis Anfang des kommenden Jahres soll dann der Prozess abgeschlossen sein. https://orf.at/stories/3183983/

Maßnahmen gegen Alterseinsamkeit zentraler Bestandteil der Pflegereform

„Dass das Thema Einsamkeit ganzheitlich und breit in den Blick genommen werde muss, ist eine wichtige Lernerfahrung aus der Corona-Krise“, sagt Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser im Vorfeld des Runden Tisches zu Alterseinsamkeit am Montag, 7. September im Bundeskanzleramt. „In der ersten Phase der Corona-Krise lag der Fokus auf virologischen und infektiologischen Betrachtungsweisen. Aber Gesundheit hat auch eine psychische, soziale und spirituelle Dimension. Und Einsamkeit wirkt sich unmittelbar auf die Gesundheit aus: Sie schwächt das Immunsystem, fördert Depressionen, Schlaflosigkeit und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, beschleunigt das Fortschreiten von Demenz“, so Moser. Community Nurses wichtiges Konzept im Kampf gegen Alterseinsamkeit Vom Pakt gegen die Alterseinsamkeit erhofft sich Moser wesentliche Impulse für die anstehende Pflegereform: „Pflegeangebote müssen sich an Teilhabe und an einem ‚normalen‘ Alltag aus Sicht der Pflegebedürftigen orientieren.“ Besondere Bedeutung komme dabei den im Regierungsprogramm verankerten Community Nurses zu. Hier fordert die Diakonie nicht nur ein medizinisches Konzept in der Umsetzung, sondern einen Fokus auf die Potenziale der Community Arbeit. Um Einsamkeit zu bekämpfen, sollen nach Vorstellung der Diakonie Grätzelinitiativen, sozialraumorientierte Projekte, Nachbarschaftshilfe und Community-Arbeit gezielt gefördert und finanziert sowie in der sozialen, räumlichen und pflegerischen Infrastruktur integriert werden – auch nach der Pandemie. Armut und Arbeitslosigkeit verschärfen Einsamkeit So wichtig die Integration eines Paktes gegen die Einsamkeit in die Pflegereform sei, so wichtig sei es auch, den Pakt gegen die Einsamkeit breiter zu denken. In Österreich haben sich, wie das Austrian Corona Panel zeigt, gerade die Jungen, SchülerInnen und Studierende, sowie Arbeitslose in der Corona-Krise am häufigsten einsam gefühlt. Einsamkeit verschärft sich durch geringes Einkommen, gesellschaftliche Krisenzeiten und mangelhafte soziale Infrastruktur. „Ein Pakt gegen die Einsamkeit darf daher Maßnahmen der Existenzsicherung, Bekämpfung der Kinderarmut, faire Bildungschancen, soziale Teilhabe und ihre Voraussetzungen wie z.B. assistierenden Technologien zur Kommunikation von Menschen mit Behinderung nicht außer Acht lassen“, betont die Diakonie-Direktorin.   https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200907_OTS0012/massnahmen-gegen-alterseinsamkeit-zentraler-bestandteil-der-pflegereform

Riesige Beteiligung am Projekt der Pflegereform

Seit zwei Wochen führt das Gesundheits- und Sozialministerium als ersten Schritt zur Pflegereform eine umfassende digitale Befragung durch. Diese Beteiligung und dieses Mitmachen sind wirklich sensationell und zeigen, wie groß der Druck und die Notwendigkeit für eine Pflegereform ist. Das enorme Interesse und die Details der Hinweise und Vorschläge zeigen aber auch, wie stark das Engagement ist und wie viele Ideen es gibt. Ab September erfolgt dann der direkte Gesprächsprozess mit hunderten Institutionen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Betroffenen in allen Regionen Österreichs. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200728_OTS0038/anschober-riesige-beteiligung-am-projekt-der-pflegereform?asbox=box1&asboxpos=1