Niederschwellig und übersichtlich – mit diesen Attributen will die neue Informationsplattform pflege.gv.at punkten, die heute den Betrieb aufgenommen hat.

Die Website will Fragen aller Art zum Thema Pflege und Betreuung beantworten. Sozialversicherungsrechtliche Aspekte werden dabei ebenso abgedeckt wie rechtliche und finanzielle Punkte und Empfehlungen, Tipps und Hilfestellung für pflegende Angehörige.

Bereits die Taskforce Pflege hatte ein solches Onlineangebot gefordert. Vor zwei Jahren fand sie auch Eingang in das Regierungsprogramm der Koalition aus ÖVP und Grünen. Die Umsetzung der Plattform übernahm die Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) im Auftrag des Sozialministeriums. Weitere Arbeitspakete aus dem Regierungsprogramm zum Thema Pflege würden Schritt für Schritt realisiert, hieß es seitens der GÖG.

Das „neue Informationsangebot richtet sich an jene, die selbst Pflege oder Betreuung brauchen oder jemanden pflegen. Betroffene sollen so die Möglichkeit bekommen, sich niederschwellig und unkompliziert wichtige Informationen zu Pflegegeld, Förderungen oder präventiven Maßnahmen zu holen und sich einen österreichweiten Überblick zu verschaffen“, so Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne).

Möglichst leichter Zugang als Ziel

In die Themensetzung auf der Website war ein ehrenamtlicher Beirat eingebunden. Er sollte die Perspektive der direkt Betroffenen einbringen: Seniorinnen und Senioren, Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen, pflegende Angehörige, Menschen mit Behinderungen und solche mit chronischen Erkrankungen.

Die Website soll laufend inhaltlich und zielgruppenspezifisch ergänzt und optimiert werden. Derzeit bietet die Infoplattform ausgewählte Texte in einer Leicht-lesen-Variante an. Die gleichen Inhalte werden nach und nach auch in Gebärdensprachvideos nach Österreichischer Gebärdensprache (ÖGS) dargestellt.

„Viele bereits bestehende Websites wurden für Menschen mit Vorkenntnissen im Pflegebereich erstellt oder sind mit Fachbegriffen gespickt. Durch die möglichst leicht verständlichen Texte auf Pflege.gv.at soll es gelingen, die Informationen der breiten Bevölkerung zur Verfügung zu stellen“, so Projektleiterin Ellen Schörner.